Wolfgang Pester (vm) - 30. Januar 2014, 16:02 Uhr SERVICE
Auto: Automatik schaltet immer schneller immer höher
Autofahren mit vier Vorwärtsgängen war gestern.
Die Forderung nach drastischer Senkung der CO2-Grenzwerte führt zur Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Diese Entwicklung hat große Auswirkungen auf Getriebe-Konzepte. So muss jedes Getriebe künftig in der Lage sein, einen Elektromotor zu integrieren, berichtet die Automobiltechnische Zeitschrift (ATZ). Auf einem CTI-Symposium bestätigten demnach die Experten, dass der Trend zu einem zweiten Bordnetz mit 48 Volt die Hybridisierung beschleunigen wird.
Branchenkenner rechnen für 2020 mit einem Hybrid-Anteil von 50 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen, wobei diese zu mindest "mild" hybridisiert sein werden. Bei dem Konzept des Mild-Hybrids unterstützt die Elektromaschine den Verbrennungsmotor, es wird Bremsenergie zurückgewonnen und in Akkus gespeichert.
Durch die Hybridisierung bekommen Getriebe-Konzepte einen neuen Stellenwert im Antriebsstrang. Der Elektromotor als Anfahrelement eliminiert die Konkurrenz zwischen Kupplung und Drehmomentwandler. Und das kaum wahrnehmbare Schalten der Getriebestufen wird vom Autofahrer als Komfort-Gewinn verstanden. Und der gute Wirkungsgrad sorgt für einen geringen Kraftstoffverbrauch.
Interessant ist eine Umfrage per TED anlässlich der Getriebe-Tagung: Gefragt wurde, welches Getriebe künftig wohl am meisten zur CO2-Einsparung beitragen werde. Mehr als 40 Prozent der rund 1 100 Teilnehmer sehen das Doppelkupplungs-Getriebe vorn.
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