Parkplatz-Chaos: Tank & Rast in der Kritik

Das Chaos auf Lkw-Parkplätzen wird immer größer.

Das Chaos auf Lkw-Parkplätzen wird immer größer. Es werden Hunderte Millionen Euro Steuergelder verschleudert, erklärt die Vereinigung deutscher Autohöfe (VEDA) und kritisiert das Raststätten-Unternehmen Tank & Rast. Ebenso wird die "Hochpreispolitik" an den Autobahn-Raststätten bemängelt. Dazu werden die Tankstellen gezählt, bei denen der Kraftstoff nicht selten mehr als 10 Cent pro Liter teurer ist als an Stationen in Nähe der Autobahn.

Es werden nach Ansicht der Vereinigung viel zu wenig Lkw-Parkplätze gebaut, die wenigen aber dafür umso teurer unmittelbar auf der Autobahn. Der eklatante Mangel von Lkw-Parkplätzen bedeute nachts für Tausende Lkw-Fahrer unerträgliche, menschenunwürdige und vor allem auch verkehrsgefährdende Umstände. Schuld daran sei, so VEDA, die Interessenlage von Tank& Rast, die als Privatunternehmen eine Art "Monopolstellung" als Versorger auf der Autobahn einnimmt und für sich staatliche Privilegien beansprucht. Auch namhafte Lobbyisten würden eingesetzt, um den Wettbewerber zu unterdrücken, so VEDA.

Aber es geht nicht nur um die Parkplätze, sondern vor allem um viel Geld: Auf der Autobahn zahlt der Bund mindestens 500 000 Euro für einen Lkw-Stellplatz. In Gewerbegebieten neben der Autobahn kostet er hingegen weniger als die Hälfte. Über 10 000 neue Lkw-Parkplätze haben Bund und Länder in den letzten Jahren auf der Autobahn gebaut. Rund 250 Millionen Euro günstiger wäre der Bau dieser Rastbereiche in der unmittelbaren Nähe der Autobahn gewesen.

Die Vereinigung Deutscher Autohöfe (VEDA) wurde 1995 gegründet. Ihr Ziel ist unter anderem, eine Basis für die gemeinsame Interessenvertretung mittelständischer Autohöfe in Politik und Wirtschaft zu schaffen.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Sarah Hall-Waldhauser (vm) am 17.04.2014, 15:46 Uhr veröffentlicht.