MOTOR-EXCLUSIVE

Jutta Bernhard (vm) - 12. Mai 2014, 12:59 Uhr NEWS

Mitsubishi Outlander PHEV: Allrad-SUV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb

Groß im Trend sind weiterhin die sogenannten Sports Utility Vehicles (SUV).

Groß im Trend sind weiterhin die sogenannten Sports Utility Vehicles (SUV). Der erhöhte Einstieg ist bequem, die Rundumsicht besser als bei anderen Pkw. Oft fährt jedoch das schlechte Gewissen mit. In Zeiten von Bio, Öko, Umweltbewusstsein passen große Spritschlucker nicht wirklich in unser Straßenbild. Was also tun? Die Antwort von Mitsubishi heißt "Outlander Plug-in-Hybrid". Sein Einstiegspreis beträgt 39 990 Euro für die Basisversion, die vollausgestattete Top-Version kostet ab 49 990 Euro. Die Markteinführung in Deutschland startet am 17. Mai.

Stefan Denzer, Produktmanager bei MMD Automobile GmbH erklärt dazu: "Studien ergaben, dass der Durchschnitts-Deutsche täglich 50 Kilometer Auto fährt. Ein Outlander Plug-in-Hybrid kann diese Strecke ab sofort komplett ohne CO2-Emissionen zurückgelegen. Bis zu 52 Kilometer schafft es der Plug-in an Reichweite rein elektrisch. Mit zugeschaltetem Verbrennungsmotor ist eine Strecke bis zu 827 Kilometer möglich. Null Emissionen unter der Woche, null Einschränkung am Wochenende. Der Wagen emittiert 44 Gramm CO2 pro Kilometer, und die Batterie kann in fünf Stunden an einer Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Ein Schnellladegerät braucht für diesen Vorgang nur 30 Minuten."

Das Technologie-Flaggschiff dürfte dynamische und ökologisch orientierte Autofahrer ansprechen. In Sachen Komfort und Sicherheit steht er dem "normalen" Outlander in nichts nach. Viel Platz für fünf Personen und bis zu 1 472 Liter Gepäckraumvolumen gefallen. Die Anhängelast beträgt 1,5 Tonnen, und es gibt ab Werk fünf Jahre Garantie, auch auf den Akku. Die Mitsubishi-Zielgruppe Nummer eins sind die sogenannten "LOHAS". Was für den englischen Begriff "Lifestyle of Health and Sustainability" oder übersetzt "Menschen mit hohem Gesundheitsbewusstsein und ausgeprägtem Sinn für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein" steht.

Das Hybridsystem unter der Haube des Outlander PHEV besteht aus einem 89 kW/121 PS starken Vierzylinder-Benzinmotor sowie zwei Elektromotoren mit jeweils 60 kW/82 PS für die Vorder- und Hinterachse und einer Lithium-Ionen-Fahrbatterie, die zwischen den Achsen untergebracht ist. Zusätzlich ist an den Verbrennungsmotor ein 70-kW-Generator angekoppelt, der den Akku während der Fahrt auflädt. Nachgefragt, warum der Outlander nicht als Diesel-Hybrid angeboten wird, sagt Pressechef Helmut Bauer: "Der Diesel ist zu schwerer, und weltweit werden mehr Benziner verkauft."

Es gibt den reinen elektrischen Fahrmodus "EV Drive Mode", hier werden Vorder- und Hinterachse durch die zwei Elektromotoren angetrieben. Höchstgeschwindigkeit maximal 120 Km/h. Im sogenannten "Series Hybrid Mode" lädt der Benzinmotor über den Generator die Batterie auf und kommt während der Fahrt nur kurzzeitig für den Antrieb zum Einsatz, beispielsweise beim Überholen. Ist das Tempo hoch, aktiviert die Antriebssteuerung den "Parallel Hybrid Mode". Hier übernimmt der Benzinmotor den Hauptantrieb, wobei seine Kraft direkt auf die Vorderräder einwirkt. Die beiden Elektromotoren schalten sich in diesem Fahrmodus bei Bedarf unterstützend hinzu.

"Mit dem Outlander bringen wir ein derzeit konkurrenzloses alltagstaugliches Fahrzeug auf den Markt. In den Niederlanden haben wir bereits 10 000 Verkäufe und in Europa 90 000 Bestellungen. Und das zeigt, wohin der Trend in der Mobilität sich entwickelt", sagt Werner Frey, seit Februar 2014 Geschäftsführer bei der neu firmierten MMD Automobile GmbH. Bis Ende 2014 sind laut Werner Frey 2 200 Zulassungen vom Outlander in Deutschland geplant. Die Emil Frey Gruppe feiert in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag und beschäftigt in 56 Betrieben mit 18 Marken 3 000 Menschen in Deutschland.

Im Vergleich zu konventionellen Allradsystemen gibt es eine elektrische "Twin Motor 4WD"-Lösung mit zwei unabhängigen Elektromotoren und der Mitsubishi-Allradsteuerung "S-AWC" (Super All Wheel Control). Die Technik wurde ursprünglich für den Lancer Evolution entwickelt und regelt Allrad, Traktion und Anti-Blockier-System und ist mit dem Plug-in Hybrid-System vernetzt. Gegenüber herkömmlichen Antrieben ist die Beschleunigung anders. Da bei Elektromotoren das maximale Drehmoment bereits ab sofort in voller Höhe anliegt, können außerordentliche Beschleunigungswerte erzielt werden. Fazit: So sieht die mobile Zukunft aus.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Jutta Bernhard (vm) am 12.05.2014, 12:59 Uhr veröffentlicht.