Hans-Robert Richarz - 1. Oktober 2014, 17:15 Uhr NEWS
EU-Gelder für Volkswagen in Portugal?
Ob der Plan Portugals, staatliche Zuschüsse in Höhe von 36,15 Millionen Euro für Investitionen von Volkswagen Autoeuropa, einer Tochtergesellschaft des VW-Konzerns, in Setúbal mit den entsprechenden EU-Vorschriften vereinbar ist, will die EU-Kommission jetzt prüfen.
Im Juni 2014 hatte Portugal sein Vorhaben bei der Kommission angemeldet, die Einführung des modularen Querbaukasten von VW in der bestehenden Produktionsstätte in Palmela zu fördern. Hier werden unter anderem der Eos und der Sharan montiert. Die neue Produktionstechnologie soll zu mehr Flexibilität bei der Herstellung von Pkw-Modellen führen. Palmela befindet sich in der Subregion Península de Setúbal, einem Gebiet mit hoher Arbeitslosigkeit und einem besonders niedrigen Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt. Die Gesamtinvestitionskosten des Vorhabens werden mit 672 Millionen Euro veranschlagt.
Nach den EU-Regionalbeihilfeleitlinien 2007 bis 2013 dürfen die Mitgliedstaaten Investitionsvorhaben in benachteiligten Gebieten fördern, sofern bestimmte Kriterien erfüllt sind. Beihilfen für große Investitionsvorhaben, die bestimmte Beträge übersteigen, müssen einzeln bei der Kommission angemeldet werden, da bei diesen Vorhaben das Risiko beihilfebedingter Wettbewerbsverzerrungen größer ist als bei kleinen Vorhaben. (ampnet/hrr)
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