MOTOR-EXCLUSIVE

der Redaktion - 7. Oktober 2015, 15:39 Uhr NEWS

Forschungsprojekt UR:BAN präsentiert Ergebnisse

Die Forschungsinitiative UR:BAN (Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement) hat heute in Düsseldorf nach vierjähriger Laufzeit die Ergebnisse ihrer Arbeit vorgestellt.

Die Forschungsinitiative UR:BAN (Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement) hat heute in Düsseldorf nach vierjähriger Laufzeit die Ergebnisse ihrer Arbeit vorgestellt. Zusammen mit 30 Partnern, wie Audi, Opel und BMW präsentiert die Volkswagen Konzernforschung intelligente und kooperative Fahrerassistenzsysteme für den Verkehr von morgen. Die Veranstaltung bietet rund 300 Gästen an zwei Tagen die Möglichkeit, neueste Technologien und Systeme im direkten Austausch mit den Experten zu erfahren und zu erleben. UR:BAN arbeitet seit Januar 2012 an innovativen Assistenzsystemen für komplexe Verkehrssituationen im Stadtverkehr, der zunehmend durch Dynamik, unterschiedliche Verkehrsteilnehmer und -mittel geprägt ist.

Insgesamt wurde an drei Projekten gearbeitet: ,,Kognitive Assistenz", ,,Mensch im Verkehr" und ,,Vernetztes Verkehrssystem". Das Gesamtbudget für die Forschungskooperation beträgt 80 Millionen Euro. Rund ?50 Prozent davon trägt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 3. Verkehrs-Forschungsprogramms der Bundesregierung.

Für den Themenschwerpunkt ,,Kognitive Assistenz" entwickelte die Volkswagen Konzernforschung innovative Assistenzsysteme, die den Fahrer im urbanen Verkehr unterstützen, ihn rechtzeitig informieren, geeignete Manöver vorschlagen und im Notfall sogar eingreifen. So hilft zum Beispiel der ,,Fahrstreifenwechselassistent" beim Wechsel der Fahrspur im dichten Verkehr durch aktive Eingriffe in die Längs- und Querführung. Das System beobachtet während des Manövers umgebende Fahrzeuge durch die 360°-Rundumsicht und unterstützt den Fahrer durch Anzeigen und Lenkbewegung. Die ,,umgebungsabhängige Geschwindigkeitsempfehlung" unterstützt den Fahrer bei der Wahl einer situativ richtigen Fahrgeschwindigkeit. Über das Gaspedal erhält der Fahrer direkt am Fuß eine haptische Empfehlung, ob er beschleunigen oder verzögern sollte.

In der zweiten Projektsäule ,,Mensch im Verkehr" arbeitete die Konzernforschung an einer neuartigen Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Als intelligenter Kommunikationskanal filtert und priorisiert sie Informationen und präsentiert sie dem Fahrer. Sie trägt damit zur vorausschauenden Fahrweise bei, kann gefährliche Situationen entschärfen und ein emissionsarmes Fahren ermöglichen. Im Teilprojekt ,,Vernetztes Verkehrssystem" wurden auf Basis der Car-to-X-Kommunikation der ,,Kreuzungslotse" mit dem Ziel entwickelt, die Verkehrseffizienz im Kreuzungsbereich zu verbessern. Diese Assistenzfunktion informiert den Fahrer lokal über den vorausliegenden Verkehrsknoten. Sie unterstützt ihn mit optimalen Fahrmanövern und ermöglicht durch die Weitergabe von Fahrzeuginformationen eine Verbesserung der Ampelschaltungen. (ampnet/dm)

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