MOTOR-EXCLUSIVE

Benjamin Bessinger/SP-X - 27. Oktober 2015, 10:25 Uhr NEWS

Honda NSX - Hybrid ohne Sparzwang

Lange hat es gedauert, jetzt steht der Honda NSX kurz vor dem Start. Und das Warten hat sich gelohnt.

SPX/Tochigi. Seit fast vier Jahren stimmt Honda die Schnellfahrer dieser Welt mit immer neuen Studien und Vorserienmodellen auf das Comeback des NSX an. Spätestens im Sommer soll er nun wirklich kommen. Erste Testfahrten mit den finalen Prototypen gab es schon jetzt.

573 PS stark, wahrscheinlich über 300 km/h schnell und ganz sicher über 150.000 Euro teuer - auf dem Papier passt der im Windkanal geschliffene Tiefflieger perfekt in das übliche Koordinatensystem der Vollgas-Fraktion. Doch der Honda will sich nur bedingt mit Konkurrenten wie der V10-Version des Audi R8, dem Porsche 911 Turbo, oder dem Ferrari 458 messen. Vielmehr sollen es Futuristen wie der Porsche 918 oder der BMW i8 sein. Denn wie die beiden deutschen Hightech-Sportler setzt auch der NSX auf elektrische Unterstützung, wenn es ums Beschleunigen und vor allem um das Kurvenfahren geht. Ohne Plug-In-Antrieb zwar, aber dafür mit gleich drei Elektromotoren, von denen zwei an jeweils ein Hinterrad gekoppelt sind. Weil sie einzeln gesteuert werden, sorgen sie für besonders schnelle Kurvenfahrten. 36 PS leistet jeder von ihnen, der dritte E-Motor kommt auf 47 PS, und der der neue, 3,5 Liter große V6-Motor bringt es auf 500 PS und ein maximales Drehmoment von 550 Nm.

Natürlich drückt das Hybridkonzept auch den Verbrauch. Aber diese Überlegung hat allenfalls eine Nebenrolle gespielt. Genauso, dass der NSX einen Straßenzug lang elektrisch fahren kann. Letztlich geht es vor allem um Fahrverhalten. Und das hat geklappt: Wer einmal am Steuer gesessen hat, steigt berauscht aus und ist selbst für die vielen Verspätungen nicht mehr böse.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Benjamin Bessinger/SP-X am 27.10.2015, 10:25 Uhr veröffentlicht.