MOTOR-EXCLUSIVE

Ralf Loweg - 23. September 2016, 11:07 Uhr AUTOMOBIL

Bei Smart hüpft der grüne Laubfrosch

Jetzt steht die kleine Smart-Familie komplett unter Strom: Denn Daimler schickt seinen sympathischen Stadtflitzer künftig auch als Forfour rein elektrisch auf die Straße. Damit hat der umweltbewusste Kunde bei dem Kleinwagen künftig eine richtig große Auswahl.

Jetzt steht die kleine Smart-Familie komplett unter Strom: Denn Daimler schickt seinen sympathischen Stadtflitzer künftig auch als Forfour rein elektrisch auf die Straße. Damit hat der umweltbewusste Kunde bei dem Kleinwagen künftig eine richtig große Auswahl. Das Einstiegsmodell in die elektrische Smart-Welt ist das Fortwo Coupé, das es ab 21.940 Euro gibt. Zieht man die E-Prämie ab, sind es laut Smart weniger als 18.000 Euro - und das ist sicher ein recht attraktives Angebot für den Einstieg in die Elektromobilität. Der E-Forfour startet bei 22.600 Euro, und das Fortwo Cabrio kostet ab 25.200 Euro. Zur Markteinführung der vierten Generation des Electric Drive gibt es zudem ein Sondermodell mit dem passenden Namen "Greenflash". Der grüne Laubfrosch ist ab 27.839 Euro zu haben.

"Der Smart ist das perfekte Stadtauto, das mit dem elektrischen Antrieb noch ein bisschen perfekter wird", sagt Smart-Chefin Annette Winkler. Und deshalb biete man das Auto in Kürze in allen Varianten vollelektrisch an. "Zusammen mit vielen Smart-Fans und den begeisterten Fahrern der drei Vorgänger-Generationen freuen wir uns auf den einzigartigen Fahrspaß des neuen Electric Drive."

Damit ist Smart laut Chefin Anette Winkler künftig der weltweit einzige Autohersteller, der seine komplette Modell-Palette sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll Batterie-elektrisch anbietet. Weltpremiere des "Electric Drive" ist auf dem Pariser Motor Salon (1. bis 16. Oktober 2016). Die Markteinführung startet in den USA im Dezember 2016, in Europa Anfang 2017.

Das grüne Herz schlägt bei dem elektrischen City-Flitzer im Heck, leistet 60 kW/81 PS und ein maximales Drehmoment von 160 Newtonmeter. Die Reichweite beträgt laut Hersteller rund 160 Kilometer. Kein Witz: Die Höchstgeschwindigkeit bei dem Elektrofloh wird elektronisch abgeregelt. Bei 130 km/h ist Schluss - zu Gunsten der Reichweite, heißt es.

Und wie sieht es beim Aufladen aus? Mit einem neuen 22 kW-Schnelllader, der als Sonderausstattung ab 2017 erhältlich ist, steht der Electric Drive nach rund 45 Minuten wieder voll im Saft. An der gewöhnlichen Haushaltssteckdose dauert der Ladevorgang des 17,6-kWh-Akkus etwa sechs Stunden, und mit der normalen Ladebox oder an der Ladesäule sind dreieinhalb Stunden.

Was gibt es sonst noch? Um Energie zu sparen und mehr Reichweite zu gewinnen, hat der Smart Electric Drive zudem eine Vorklimatisierung mit an Bord. So lässt sich der Innenraum zum Beispiel schon auf die gewünschte Temperatur bringen, während das Fahrzeug noch zum Laden an der Steckdose hängt, erklärt der Hersteller.

Und das dürfte vor allem die jungen Kunden interessieren: Über die "Smart-Control"-App lassen sich zahlreiche Informationen per Smartphone, Tablet oder PC abrufen und Funktionen wie Vorklimatisierung oder "intelligentes" Laden aus der Ferne steuern. Gegenüber dem Vorgänger wurden die Bedienmöglichkeiten ausgebaut, betont der Hersteller.

Der Fortwo Electric Drive läuft im Smart-Werk Hambach vom Band. Der elektrische Forfour wird am Standort Novo Mesto in Slowenien produziert. Ausgerüstet sind die Fahrzeuge mit einer Batterie der Daimler-Tochter Deutsche Accumotive. Das Unternehmen mit Sitz im sächsischen Kamenz baut seit 2012 das elektrische Herzstück des Electric Drive. Und als Teil der car2go-Flotte hat sich der Elektro-Zwerg bereits einen Namen gemacht. Insgesamt sind in drei deutschen Städten 1.400 Fahrzeuge im Einsatz.

Und wer weiß: Vielleicht legt sich Verkehrsminister Alexander Dobrindt bald einen neuen Dienstwagen zu. Schließlich ist der gute Mann ja einer der Väter der E-Prämie.

Ralf Loweg

Dieser Artikel aus der Kategorie AUTOMOBIL wurde von Ralf Loweg am 23.09.2016, 11:07 Uhr veröffentlicht.