MOTOR-EXCLUSIVE

Thomas Schneider - 27. September 2016, 16:12 Uhr NEWS

Wenn der Airbag im Auto funktioniert, aber nicht hilft

Sicherheitssysteme im Auto können nur dann funktionieren und so Leben retten, wenn sie alle Eventualitäten berücksichtigen. Nach Untersuchungen des ADAC ist genau das bei Seitenairbags nicht der Fall. Die nämlich seien für einen seitlichen Aufprall auf der Beifahrerseite schlicht nicht ausgelegt. 'Sie lösen zwar aus, bieten aber keinen Schutz', urteilen die Tester.


Sicherheitssysteme im Auto können nur dann funktionieren und so Leben retten, wenn sie alle Eventualitäten berücksichtigen. Nach Untersuchungen des ADAC ist genau das bei Seitenairbags nicht der Fall. Die nämlich seien für einen seitlichen Aufprall auf der Beifahrerseite schlicht nicht ausgelegt, und das, obwohl das laut der Experten bei jedem dritten schweren seitlichen Unfall geschieht. "Sie lösen zwar aus, bieten aber keinen Schutz", urteilen die Tester.

Die Insassen können beim Aufprall seitlich aus dem Gurt rutschen, was häufig erhebliche Verletzungen im Kopf,- Brust-, Hüft- und Beckenbereich durch Aufschlagen auf Armaturen, Türverkleidung und Sitzteile zur Folge habe. Oder aber Fahrer und Beifahrer prallen zusammen und verletzen sich gegenseitig.

In dem Versuchsaufbau des Autoclubs haben die Prüfer einen 1,3 Tonnen schweren Barrierewagen mit 50 und 65 km/h auf die Beifahrerseite prallen lassen. Das Ergebnis: Durch einfache Maßnahmen wie die Aktivierung von Gurtstraffern auf den vorderen Sitzen beim Seitencrash könnten Verletzungen erheblich abgemildert werden, weil die Person dann im Sitz bleibt. Auch eine erhöhte Mittelkonsole könne die Schwere der Unfallfolgen abmildern. Insbesondere dann, wenn diese mit einem zusätzlichen Airbag ausgestattet würden.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Thomas Schneider am 27.09.2016, 16:12 Uhr veröffentlicht.