MOTOR-EXCLUSIVE

Ralf Loweg - 8. Juni 2017, 12:41 Uhr MOTORSPORT

Formel E schnuppert Berliner Luft

Das sportliche Herz der Elektromobilität schlägt in Berlin. Die Formel E schlägt jetzt ihre Zelte in der deutschen Hauptstadt auf und serviert den Motorsport-Fans gleich zwei Rennen. Und wo drehen die lautlosen Boliden ihre Runden?


Das sportliche Herz der Elektromobilität schlägt in Berlin. Die Formel E schlägt jetzt ihre Zelte in der deutschen Hauptstadt auf und serviert den Motorsport-Fans gleich zwei Rennen (10./11. Juni 2017). Und wo drehen die lautlosen Boliden ihre Runden? Die Elektro-Rennserie trägt ihre Rennen auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof aus. Vor allem ein Team ist hochmotiviert: Denn für die Mannschaft von Abt Schaeffler Audi Sport ist es das einzige Heimspiel der Saison. Bislang gastierte die Formel E in Hongkong, Buenos Aires, Monaco und Paris.

Jetzt will der deutsche Rennstall vor heimischen Publikum glänzen. "Dieses Rennen ist für uns alle etwas ganz Besonderes", sagt Hans-Jürgen Abt, Teamchef des einzigen deutschen Rennstalls . "Familien, Freunde, Mitarbeiter von unseren Partnern und uns sowie viele Fans - sie alle werden uns in Berlin unterstützen. Und wir werden alles geben, um ihnen eine tolle Show zu bieten."

2016 war die Formel E noch in der Nähe des Alexanderplatzes in Berlin am Start. Daniel Abt und sein Teamkollege Lucas di Grassi schafften damals die Sprung auf Podium. "Ich verbinde mit Berlin einige meiner schönsten Formel-E-Erinnerungen", sagt Daniel Abt. Der Sohn des Teamchefs ist rechtzeitig angereist, um bei zahlreichen Terminen für das Rennen zu werben. "Das ist die perfekte Einstimmung auf die Renntage. Die Strecke ist für alle neu, wir haben uns eine Menge vorgenommen. Das Ziel ist wieder das Podium."

Wer noch nicht so mit der Formel E vertraut ist, dem sei nun gesagt: Zum ersten Mal in diesem Jahr absolviert die Rennserie einen sogenannten "Double-Header", also zwei identische Renntage am Samstag und Sonntag. Inklusive Zusatzpunkten für Pole Position und schnellste Rennrunde werden in Berlin insgesamt 58 Zähler vergeben. "Mit einem perfekten Wochenende können wir eine Menge aufholen und den Titelkampf wieder spannend machen", sagt Abt-Schaeffler-Pilot Lucas di Grassi. Der Brasilianer liegt mit vier Podiumsplätzen, darunter ein Sieg, in den ersten sechs Rennen hinter dem Renault-Rivalen Sebastien Buemi auf dem zweiten Rang der Fahrerwertung.

Was gibt es über die Strecke in Berlin zu sagen? Der 2,030 Kilometer lange Kurs hat eine komplett andere Charakteristik als bei der Premiere 2015, als ebenfalls auf dem Gelände in Tempelhof gefahren wurde. Mit nun längeren Geraden und ein paar engen Kurven verspricht die neue Strecke spannende Rennen mit vielen Überholmanövern. Von den Tribünen hat man einen tollen Überblick über fast den gesamten Streckenverlauf. Ganz klar: Berlin steht unter Strom.

Start der Rennen ist am Samstag und Sonntag jeweils um 16 Uhr. In Deutschland überträgt DMAX an beiden Tagen live ab 15:45 Uhr aus Berlin. Eurosport zeigt abends (10. Juni 21:15 Uhr, 11. Juni 22:00 Uhr) noch einmal Aufzeichnungen der beiden Läufe sowie am Dienstag, 13. Juni, ab 21:35 Uhr alle Höhepunkte im Magazin.

Dieser Artikel aus der Kategorie MOTORSPORT wurde von Ralf Loweg am 08.06.2017, 12:41 Uhr veröffentlicht.