Ulf Böhringer/SP-X - 4. Juli 2017, 12:39 Uhr MOTORRAD
MV Agusta Brutale America - Exklusiv läuft immer
MV Agusta erinnert sich des Sondermodells S America 750 von 1975 und bringt jetzt die Brutale 800 America in limitierter Auflage. Vorerst nur in den USA. Aber Europa wird nicht vergessen.
Die neue America basiert auf der bekannten, für 2017 auf das Euro 4-Niveau gebrachten Brutale 800 mit dem 798 ccm-Dreizylinder-Reihenmotor und 81 kW/109 PS Leistung bei 11.500 U/min. Bemerkenswerter als die Spitzenleistung ist das maximale Drehmoment von 82 Nm bei lediglich 7.600 U/min. Ihren speziellen Reiz bezieht die in einer dem historischen Vorbild nachempfundenen Lackierung in blau metallic sowie diversen speziellen Grafiken auf dem Tank und dem Frontkotflügel, mehr noch aber aus der nummerierten obersten Gabelbrücke: Auf ihr ist mit einem Laser außer der Produktionsnummer auch ,,America Special Edition" eingraviert. Ebenfalls dem Sondermodell vorbehalten ist der zweifarbig gestaltete, speziell designte Sitz. Die ,,America" wir lediglich in einer Auflage von 50 Exemplaren - eines pro US-Bundesstaat - produziert und mit 15.000 US-Dollar (13.200 Euro) um 1.500 Dollar mehr kosten als das technisch identische Basismodell. Vorgestellt wird die Brutale America im Rahmen des US-Superbikerennens in Laguna Seca, das vom 7. bis 9. Juli auf der in Kalifornien gelegenen Rennstrecke stattfindet. Der Verkauf soll noch im Juli beginnen.
Europäische Interessenten werden vermutlich nicht in die sprichwörtliche Röhre schauen müssen: Eine Formulierung in der MV-Augusta Pressemitteilung deutet nämlich darauf hin, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch Europa in den Genuss dieses Exklusivmodells kommen wird. In ihr heißt es, dass ,,...die ersten 50 Bikes auf den US-Markt kommen ..." Sollte der Aufpreis in ähnlicher Höhe wie in den USA liegen, müssen Interessenten mit 15.000 Euro rechnen; die Serienversion Brutale 800 ist für 13.490 Euro zu haben. Lieferprobleme gehören nach Auskunft eines großen Münchner MV-Händlers übrigens der Vergangenheit an: So gut wie alle aktuell in der Preisliste geführten Modelle seien kurzfristig lieferbar, hieß es auf telefonische Nachfrage. MV Agusta war 2015 in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten und erst am Jahresende 2016 durch die Beteiligung eines russisch-amerikanischen Investors gerettet worden.
Dieser Artikel aus der Kategorie MOTORRAD wurde von Ulf Böhringer/SP-X am 04.07.2017, 12:39 Uhr veröffentlicht.