MOTOR-EXCLUSIVE

Holger Holzer/SP-X - 20. September 2017, 12:12 Uhr AUTOMOBIL

Porsche Cayenne - Der Schnellste im Quartett

Gelände, Straße, Rennstrecke - der neue Cayenne muss alles können, will aber vor allem auf letztgenanntem Geläuf zum Maßstab in der SUV-Klasse werden.

Mit dem Porsche Cayenne kommt im Dezember das zweite Mitglied aus der Luxus-SUV-Familie des VW-Konzerns auf den Markt. Vom bereits erhältlichen Audi Q7 und dem Bentley Bentayga sowie dem kommenden VW Touareg will sich der mindestens 74.828 Euro Stuttgarter vor allem durch seine dynamischen Qualitäten absetzen.

Der Cayenne nutzt die gleiche Bodengruppe wie der Q7, tauscht lediglich das Heckelement aus, weil er im Gegensatz zum Audi keinen Platz für eine dritte Sitzreihe benötigt. Trotzdem soll sich der Porsche zumindest bei der Fahrdynamik deutlich von dem komfortbetonten Allrounder aus Ingolstadt abheben. Dafür sorgt neben einer speziell abgestimmten Dreikammer-Luftfederung und der aus 911 und Panamera bekannten Allradlenkung auch die erstmals obligatorische Mischbereifung, die Agilität und Stabilität verbessern soll. Premiere feiert zudem die ,,Porsche Surface Coated Brake", eine mit Wolframcarbid beschichtete Bremsscheibe, die mit ihrer hochglänzenden Oberfläche nicht nur spektakulär aussieht, sondern auch mit längerer Lebensdauer und besserem Fading-Verhalten aufwartet als die üblichen Grauguss-Scheiben. Bereits aus dem Q7 bekannt ist hingegen die erstmals elektrisch ausgeführte aktive Wankstabilisierung, die sich eines extra eingezogenen 48-Volt-Bordnetzes bedient.

Wie bei Modellwechseln üblich, hat auch der neue Cayenne bei der Antriebsleistung nachgelegt. So erhalten die V6- und V8-Turbobenziner gegenüber ihren Vorgängeraggregaten bis zu 40 Extra-PS, obwohl der Hubraum in jeder Variante gesunken ist. Als Basismotor fungiert ein Single-Turbo-Sechszylinder mit 250 kW/340 PS, im teureren Cayenne S sorgt ein 324 kW/440 PS starker Biturbo-Sechszylinder für Vortrieb und im vorläufigen Top-Modell Cayenne Turbo arbeitet ein V8 mit 404 kW/550 PS. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 9,0 und 11,9 Litern und damit ganz leicht niedriger als zuvor. In Sachen Abgasnorm sind die Modelle nach Euro 6c zertifiziert, ein Rußpartikelfilter ist zunächst nicht an Bord, wird aber im kommenden Jahr nachgereicht. Wie gehabt treiben sämtliche Motoren alle vier Räder an, für die Kraftübertragung kommt erneut einen Achtgangautomatik zum Einsatz.

Dieser Artikel aus der Kategorie AUTOMOBIL wurde von Holger Holzer/SP-X am 20.09.2017, 12:12 Uhr veröffentlicht.