MOTOR-EXCLUSIVE

Marcel Sommer - 13. November 2017, 14:44 Uhr NEWS

Verbraucherzentrale: NRW bezuschusst Stromtankstellen für Zuhause

Seit Mitte Oktober gibt es einen Zuschuss vom Land NRW für private Ladestationen, wenn... Ja, wenn das Fahrzeug zu Hause ausschließlich mit Ökostrom geladen wird.


Seit Mitte Oktober gibt es einen Zuschuss vom Land NRW für private Ladestationen, wenn... Ja, wenn das Fahrzeug zu Hause ausschließlich mit Ökostrom geladen wird. Besitzer einer Solaranlage auf dem Dach und auch Kunden von Stromtarifen mit folgenden Zertifikaten können sich glücklich schätzen: Grüner-Strom-Label, ok - power-Label, Grünstrom-Label des TÜV Nord, Grünstrom-Label EE01 des TÜV Süd.

Ob mit oder ohne eigener Solaranlage beziehungsweise grünem Strom: Vor der Errichtung einer Stromtankstelle zu Hause müssen einige Punkte geklärt werden. Die Hauptfrage: "Kann die vor Ort liegende Stromversorgungs-Infrastruktur meine Bedürfnisse überhaupt befriedigen?" Oder anders formuliert: Halten die Kabel das aus? Die Verbraucherzentrale NRW weist darauf hin, dass "es in manchen Fällen sein kann, dass das Netz ohne Ausbau keinen solchen Anschluss verkraftet."

Na gut, könnte sich der findige E-Autobesitzer denken, dann hängt er den Stromer einfach an die Steckdose. Das dauert zwar länger, aber wenn er eh nur nachts lädt, fällt es ja gar nicht auf. Was er nicht bedenkt, ist die Gefahr, dass die Steckerkontakte auf Dauer überlastet werden können. Daher sollte eine dem Auto angepasste und nun eben auch vom Land NRW subventionierte Ladestation installiert werden. Aber ausschließlich von einem Elektro-Fachmann. Die Kosten für solch eine Ladestation rangieren je nach Ausstattung zwischen 800 und 2.500 Euro. Die Kosten für Verkabelung und Montage kommen extra. Wird ein eigener Stromzähler benötigt, fallen erneut Kosten an.

Ist diese finanzielle Hürde zumindest theoretisch gemeistert, ist noch die Frage der Kilowatt-Zahl zu klären, mit der die Ladestation den Stromer wieder zu Kräften bringt. Dabei sollte beachtet werden, dass Wandladestationen mit elf bis 22 kW für den Heimgebrauch sinnvoll und förderfähig sind. Genauer gesagt unterstützt das Land NRW im "Sofortprogramm Elektromobilität" private Ladepunkte mit bis zu 1.000 Euro. "Bis zu dieser Grenze bezahlt das Land die Hälfte für Kauf und Montage, wenn 100-prozentiger Ökostrom fließt. Diese Förderung muss beantragt werden, bevor ein Auftrag erteilt wird", rät die Verbraucherzentrale NRW.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Marcel Sommer am 13.11.2017, 14:44 Uhr veröffentlicht.