MOTOR-EXCLUSIVE

Ralf Loweg - 23. Februar 2018, 15:22 Uhr NEWS

Diesel-Debatte: So ticken die Deutschen

Das Schreckgespenst eines Fahrverbots schwebt über allen Besitzern von Diesel-Fahrzeugen. Egal, wie die Richter am 27. Februar 2018 in Leipzig entscheiden: Der Diesel hat ein schweren Stand und womöglich seine besten Tage hinter sich.


Das Schreckgespenst eines Fahrverbots schwebt über allen Besitzern von Diesel-Fahrzeugen. Egal, wie die Richter am 27. Februar 2018 in Leipzig entscheiden: Der Diesel hat ein schweren Stand und womöglich seine besten Tage hinter sich. Eine deutliche Mehrheit von 83 Prozent der Bevölkerung in Deutschland spricht sich dafür aus, dass die neue Bundesregierung die Autohersteller dazu verpflichtet, Diesel-Fahrzeuge, die von dem Abgas-Skandal betroffen sind, auf Herstellerkosten so nachzurüsten, dass diese die geltenden Abgasgrenzwerte auch im Alltagsbetrieb einhalten.

Das hat eine aktuelle repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ergeben. Aufgeschlüsselt nach Parteineigung ergibt sich ein ähnlich hohes Zustimmungsbild: SPD 85 Prozent, CDU/CSU 82 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen 95 Prozent, Die Linke 99 Prozent, lediglich bei der FDP sprachen sich nur 69 Prozent für eine solche Maßnahme aus. Bei den Geschlechtern steht es fast unentschieden: 84 Prozent der Männer und 82 Prozent der Frauen sind für eine Verpflichtung der Autokonzerne.

"Die Zeit des Abwartens und Verzögerns von notwendigen Entscheidungen muss ein Ende haben. Die Mehrheit der Bevölkerung verlangt zu Recht, dass die Autokonzerne endlich in die Verantwortung genommen werden", sagt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger zu den Ergebnissen der Umfrage.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Ralf Loweg am 23.02.2018, 15:22 Uhr veröffentlicht.