MOTOR-EXCLUSIVE

Rudolf Huber - 16. August 2018, 10:10 Uhr NEWS

Bosch elektrisiert die Transporter-Sparte

Der Streetscooter der Deutschen Post gab den ersten Anstoß hin zu einem umweltverträglichen städtischen Lieferverkehr. Schon er hat einen Bosch-Antrieb unter der Haube - und der Entwickler und Zulieferer geht jetzt den nächsten Schritt in Sachen grüne Logistik: mit einem elektrischen Antrieb für die breite Masse der Lieferfahrzeuge


Der Streetscooter der Deutschen Post gab den ersten Anstoß hin zu einem umweltverträglichen städtischen Lieferverkehr. Schon er hat einen Bosch-Antrieb unter der Haube - und der Entwickler und Zulieferer geht jetzt den nächsten Schritt in Sachen grüne Logistik: mit einem elektrischen Antrieb für die breite Masse der Lieferfahrzeuge. Ausreichend Reichweite dank Rekuperation, also Bremsenergie-Wiedergewinnung, niedriges Geräuschniveau, keine Einfahrtsbeschränkungen, niedrige Wartungskosten: Die Vorteile der E-Transporter sind vielfältig.

"Bosch bringt E-Mobilität dorthin, wo sie definitiv Sinn macht - in den städtischen Lieferverkehr", so Dr. Markus Heyn, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Und das in zwei Varianten des eCityTruck-Antriebs, eine mit, eine ohne Getriebe. Ziel ist es, eine schnell integrierbare Lösung zu schaffen, die zu den unterschiedlichen Anforderungen der Automobilhersteller passt. Sie lassen sich an leichte Nutzfahrzeuge zwischen zwei und 7,5 Tonnen anpassen und decken dadurch einen großen Teil des Nutzfahrzeugmarktes ab: Rund drei Viertel aller in Deutschland zugelassenen Nutzfahrzeuge gehören bereits dieser Fahrzeugklasse an - Tendenz weiter steigend.

Der Hersteller setzt hohe Erwartungen in sein neues Angebot: "Der elektrische Bosch-Antrieb für Nutzfahrzeuge hat das Potenzial, den Lieferverkehr in Städten aufzurollen. Wir machen den E-Transporter fit für den Massenmarkt", so Heyn. Weil beim eCityTruck-Antriebskonzept aus mehreren Teilen wie Elektromotor und Leistungselektronik eins gemacht wurde, wird das Gesamtpaket nicht nur effizienter, sondern auch günstiger. Durch die leicht integrierbaren Lösungen ersparen sich die Transporter-Hersteller zeitraubende und teure Neuentwicklungen. Und noch einen weiteren Vorteil sieht Bosch: Man gebe damit nicht nur etablierten Herstellern, sondern auch neuen Playern die Chance, ihre Fahrzeuge schnell auf den Markt zu bringen.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Rudolf Huber am 16.08.2018, 10:10 Uhr veröffentlicht.