MOTOR-EXCLUSIVE

Lars Wallerang - 13. November 2018, 14:27 Uhr NEWS

Fast 80 Prozent der Fahrer schon mal geblitzt

Wer kennt das nicht? Die Zeit wird knapp, und da drückt mancher Fahrer schon mal zu kräftig auf die Tube. Die meisten Autofahrer haben schon einmal Bekanntschaft mit dem Blitzlicht gemacht. Das bestätigt jetzt eine Umfrage.


Wer kennt das nicht? Die Zeit wird knapp, und da drückt mancher Fahrer schon mal zu kräftig auf die Tube. Die meisten Autofahrer haben schon einmal Bekanntschaft mit dem Blitzlicht gemacht. Das bestätigt jetzt eine forsa-Umfrage im Auftrag des Versicherers CosmosDirekt. Über drei Viertel aller deutschen Autofahrer (79 Prozent) mussten deswegen bereits ein Bußgeld zahlen. Damit ist die Überschreitung des Tempolimits Spitzenreiter unter den Verkehrssünden.

"Ich will Spaß, ich geb' Gas" - lautet das Motto deutscher Autofahrer. Denn laut forsa-Umfrage halten sich fast alle Befragten (95 Prozent) nicht immer an das vorgeschriebene Tempolimit. Ein Drittel (33 Prozent) gesteht sogar ein, "häufig" oder "sehr häufig" zu schnell unterwegs zu sein. Spitzenreiter beim häufigen Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit sind die 18- bis 29-Jährigen (54 Prozent).

"Wer zu schnell unterwegs ist, riskiert nicht nur, in eine ärgerliche Blitzerfalle zu tappen - sondern setzt auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer aufs Spiel", warnt Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt. Entsprechend hoch fällt die Strafe für Temposünder aus: Bei einer Überschreitung von 21 bis 25 km/h fallen ein Punkt in Flensburg sowie innerorts 80, außerorts 70 Euro Strafe an. Am teuersten wird es für Verkehrssünder, die außerorts mehr als 70 km/h zu schnell unterwegs sind: Sie müssen mit 600 Euro, zwei Punkten und drei Monaten Fahrverbot rechnen.

Derweil halten nicht immer alle Autofahrer den nötigen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein: 13 Prozent der Befragten begehen dieses Fehlverhalten häufig, weitere 70 Prozent geben zu, zumindest hin und wieder nicht genügend Abstand zu halten. Dennoch mussten erst fünf Prozent der drängelnden Autofahrer ein Bußgeld zahlen.

"Viele Autofahrer unterschätzen die Gefahr eines zu dichten Auffahrens auf den Vordermann", mahnt der Experte. Dies könne schnell zu einem Auffahrunfall führen. Laut Straßenverkehrsordnung sollte der Abstand immer so groß sein, dass auch dann hinter ihm gehalten werden kann, wenn plötzlich gebremst wird. Die Faustregel: Der Abstand sollte außerorts dem halben Tachostand und innerorts drei Pkw-Längen entsprechen.

Wer dennoch zu dicht auffährt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 400 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot. Ob aus Zeitnot oder Unachtsamkeit - acht Prozent der Autofahrer haben bereits ein Bußgeld zahlen müssen, weil sie bei Rot gefahren sind. Ein Rotlichtverstoß kann bis zu 360 Euro kosten, hinzu kommen zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Lars Wallerang am 13.11.2018, 14:27 Uhr veröffentlicht.