MOTOR-EXCLUSIVE

Ralf Loweg - 16. April 2019, 15:11 Uhr MOTORSPORT

Dekra und DTM: 30 Jahre Maßarbeit

Schon bald dröhnen in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) die Motoren. Werksseitig sind 2019 nach dem Rückzug von Mercedes nur noch Audi und BMW am Start, wenn die neue Saison am ersten Mai-Wochenende traditionell in Hockenheim eröffnet wird. Dafür können die Verantwortlichen der Rennserie auf eine Reihe treuer Partner zurückgreifen. Einer von ihnen ist die Sachverständigen Organisation Dekra - und das seit 30 Jahren.


Schon bald dröhnen in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) die Motoren. Werksseitig sind 2019 nach dem Rückzug von Mercedes nur noch Audi und BMW am Start, wenn die neue Saison am ersten Mai-Wochenende traditionell in Hockenheim eröffnet wird.

Dafür können die Verantwortlichen der Rennserie auf eine ganze Reihe treuer Partner zurückgreifen. Einer von ihnen ist die Sachverständigen-Organisation Dekra - und das jetzt schon seit rund 30 Jahren. Wie lang das im Motorsport sein kann, verdeutlicht ein kleines Beispiel: Als die Dekra in die DTM kam, war der aktuelle Champion Gary Paffett gerade einmal sieben Jahre alt - also verdammt lang her.

"Die Dekra-Experten spielen für die Sicherheit und die Chancengleichheit in der DTM seit Jahrzehnten eine ganz entscheidende Rolle", sagt der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Gerhard Berger, heute Vorstandsvorsitzender der DTM-Dachorganisation ITR. Die Dekra wacht als technische Sachverständige in Partnerschaft mit dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) über die Einhaltung des Reglements und ist mit auch an der Weiterentwicklung des Regelwerks beteiligt. "Sie machen einen sehr professionellen Job", sagt Gerhard Berger.

Die Anfänge der technischen Abnahme in der DTM im Jahr 1989 sind mit dem, was die Experten heute tun, kaum zu vergleichen. "Während anfangs ein einzelner Kollege mit überschaubarer Ausrüstung in einem kleinen Zelt hinter der Messplatte gearbeitet hat, sind wir heute mit einem neunköpfigen Team von Spezialisten vor Ort", erklärt Wolfgang Dammert, Motorsport-Koordinator der Dekra.

Auch was die Ausrüstung betrifft, hat sich viel verändert in den vergangenen drei Jahrzehnten. Die Dekra-Experten kommen mittlerweile mit einem Sattelauflieger zu den Rennen, der voller High-Tech steckt und gleichzeitig Büro und Leitstand für die Arbeit der technischen Kommissare ist. Der hochsensible 3D-Messarm, mit dem insbesondere die Toleranzen im Reglement für die Karosserien der Rennfahrzeuge sowie die Positionen von Einheitsbauteilen überwacht werden, ist seit einigen Jahren unverzichtbar.

"Jede neue Rennsaison, jede Veränderung im Reglement hat immer wieder neue Herausforderungen auch in der technischen Abnahme mit sich gebracht", sagt Wolfgang Dammert. Dem stelle man sich mit vollem Einsatz - auch in dieser Saison. So stehen 2019 mit Blick auf das neue Technische Reglement und die damit verbundene angestrebte Internationalisierung der DTM vor allem die neuen Vierzylinder-Turbomotoren und deren Leistungsüberwachung im Fokus. "Das bedeutet für uns, dass mehr Motordaten ausgelesen und überwacht werden müssen", so der Experte. "Aber wir sind gut vorbereitet." Bleibt noch abzuwarten, ob das alle Teams und Rennfahrer auch sind. Das erste Kräftemessen in Hockenheim wird darüber Aufschluss geben.

Ralf Loweg / mid

Dieser Artikel aus der Kategorie MOTORSPORT wurde von Ralf Loweg am 16.04.2019, 15:11 Uhr veröffentlicht.