MOTOR-EXCLUSIVE

Rudolf Huber - 14. Mai 2019, 09:49 Uhr SERVICE

Benzin statt Diesel - das wird teuer

Kurz nicht aufgepasst - und schon ist es passiert: Wenn beim Tanken Benzin statt Diesel gezapft wird, kann das ganz schön teuer werden. Denn wenn Diesel-Aggregate mit sechs oder acht Zylindern betroffen sind, summiert sich die Reparatur schnell auf bis zu 10.000 Euro.


Kurz nicht aufgepasst - und schon ist es passiert: Wenn beim Tanken Benzin statt Diesel gezapft wird, kann das ganz schön teuer werden. Denn wenn Diesel-Aggregate mit sechs oder acht Zylindern betroffen sind, summiert sich die Reparatur schnell auf bis zu 10.000 Euro.

Der Grund: Nach nur wenigen Sekunden mit dem falschen Treibstoff geht es bei modernen Selbstzünder-Motoren ans Eingemachte. Schlimmstenfalls müssen Pumpe, alle Einspritzdüsen, Leitungen und der Tank erneuert werden. "Wer den Tankfehler rechtzeitig erkennt, sollte umsichtig handeln", rät das Deutsche Kfz-Gewerbe: Also gar nicht erst die Zündung einschalten und auf gar keinen Fall starten. Nicht mal, um den Wagen schnell von der Zapfsäule wegzufahren. Stattdessen abschleppen und das Benzin in der Werkstatt abpumpen lassen.

Der selbe Ratschlag gilt auch für versehentlich in den Tank eingefülltes AdBlue, das ähnlich fatale Auswirkungen hat. Wenn Diesel statt Benzin gezapft wurde, bleibt der Motor zwar nach kurzer Zeit stehen, es geht aber nichts kaputt. Meist genügt es, wenn die Werkstatt den Tankinhalt abpumpt, die Einspritzanlage vom Diesel befreit und einen neuen Kraftstofffilter einsetzt. Die Experten: "Außerdem sollte sie mittels Endoskop prüfen, ob unverbrannter Kraftstoff bis zum Katalysator oder bei neueren Modellen bis zum Partikelfilter vorgedrungen ist. Diese müssen dann gereinigt werden."

Dieser Artikel aus der Kategorie SERVICE wurde von Rudolf Huber am 14.05.2019, 09:49 Uhr veröffentlicht.