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Redaktion - 28. Oktober 2019 SERVICE

Privatjet kaufen oder mieten - was ist sinnvoller?

Nur die wenigsten Menschen können sich einen Privatjet leisten. Doch diejenigen, die es können, stellen sich in der Regel die Frage, ob ein Kauf überhaupt Sinn macht. Angesichts der hohen Anschaffungskosten ist das nicht verwunderlich.

Allerdings gibt es kaum ein besseres Statussymbol als einen Privatjet und wer viel fliegt, könnte ja durchaus einen Nutzen davon haben. Ganz zu schweigen davon, dass gebrauchte Modelle ohnehin um einiges günstiger sind. Wer einen Privatjet mietet, kommt aber selbsterklärend deutlich günstiger weg. Doch was ist eigentlich besser? Lohnt sich der Kauf eines Privatjets überhaupt oder ist eine Miete immer die bessere Option? Eins vorweg: So einfach wie, beim Spielen von GTA V, ist das Ganze nicht. Sie können sich nicht einfach ins Casino setzen, hohe Gewinne einfahren und mit dem Geld einen Privatjet kaufen.

Kauf eines Privatjets

Der Kauf eines neuen Privatjets kostet in etwa zwischen 1 und 50 Millionen Euro. Das ist eine Menge Geld. Gebrauchte Modelle sind zwar in der Regel deutlich günstiger, bergen aber gewisse Risiken. So ist beispielsweise häufig der Fall, dass diese nicht mehr den neuesten Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Doch die Anschaffungskosten sind nicht alles. Ein Privatjet verursacht auch gewaltige laufende Kosten. Bereits für Management und Instandhaltung werden in der Regel mehrere hunderttausend Euro pro Jahr fällig. Ganz zu schweigen von Benzin, Versicherungen und den Kosten für einen Piloten. Schließlich dürften nur die wenigsten in der Lage sein, einen Privatjet selber zu fliegen.

Doch das alles ist nicht einmal der springende Punkt. Denn wer es sich leisten kann, wird sich in der Regel nicht von den Kosten abschrecken lassen. Allerdings sind Privatjets nicht nur teuer, sondern auch unwirtschaftlich. Zumindest in den meisten Fällen. Der Wertverlust von Privatjets ist mit dem Werverlust von Neuwagen vergleichbar. Bereits nach einigen Jahren ist ein Privatjet nur noch den Bruchteil des Anschaffungspreises wert. Nach spätestens zehn Jahren ist fast immer ein massiver Wertverlust zu verzeichnen. Zum einen hängt das damit zusammen, dass das Avioniksystem aufgrund veralteter Sicherheitsbestimmungen auf den neuesten Stand gebracht werden muss. Zum anderen ist der Kraftstoffverbrauch bei älteren Maschinen höher.

Miete eines Privatjets

Das Mieten eines Privatjets ist um einiges günstiger als ein Kauf. Im Schnitt werden für eine Stunde 2000 bis 3000 Euro fällig. Beim Kauf eines Privatjets würde eine Amortisierung also erst nach mehreren hundert Flugstunden eintreten. Und aufgrund des Wertverlustes müssten diese in einem Zeitrahmen von etwa 5 bis 10 Jahren absolviert werden. Das ist selbst für Vielflieger eine beachtliche Anzahl an Flugstunden.

Außerdem ist es mittlerweile problemlos möglich einen Privatjet zu mieten. Tatsächlich gibt es nicht nur Apps zur Autovermietung. Auch das Mieten eines Privatjets ist unkompliziert über eine App möglich. Dank Apps ist es überall auf der Welt möglich einen Privatjet zu mieten. Der Kunde kann außerdem selbst seinen Flugplan bestimmen und genießt volle Flexibilität bei der Wahl seines Ziels.

Fazit

Die Anschaffung eines Privatjets ist in fast allen Fällen unrentabel. Nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die laufenden Kosten sind enorm. Hinzukommt ein massiver Wertverlust, der sogar höher ausfällt, als es bei Neuwagen der Fall ist. Wer nicht gerade mehrere hundert Stunden pro Jahr fliegt, sollte einen Privatjet daher besser mieten. Aus wirtschaftlicher Sicht macht die Anschaffung eines Privatjets nämlich wenig Sinn. Als Statussymbol sind Jets aber nach wie vor ungeschlagen. Ob man dafür die Unwirtschaftlichkeit in Kauf nehmen sollte, ist allerdings eine ganz andere Frage.

Dieser Artikel aus der Kategorie SERVICE wurde von Redaktion am 28.10.2019 veröffentlicht.