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5Gebrauchtwagen-Check: Audi A4 (Typ B9)  - Gut in Schuss trotz vieler Kilometer
Der Audi A4 ist ein Dauerläufer und wird oft mit hohen Fahrleistungen angeboten Foto: Audi
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Mario Hommen/SP-X - 11. November 2024, 16:13 Uhr NEWS

Gebrauchtwagen-Check: Audi A4 (Typ B9) - Gut in Schuss trotz vieler Kilometer

Der Audi A4 gehört wie die Mercedes C-Klasse oder der BMW 3er zu den Lieblingen der Dienstwagenberechtigten. Und wurde auch viel gefahren.  

Die 2015 gestartete Generation des Audi A4 (Typ B9) wird gerade vom neuen A5 - auf den Namen A4 hören künftig nur die elektrischen Varianten des Bestsellers aus Ingolstadt - abgelöst. Im Gebrauchtwagenhandel ist der Typ B9 gut vertreten; bleibt die Frage, wie er sich beim TÜV schlägt.

Qualität: Bei den mittlerweile drei absolvierten TÜV-Hauptuntersuchungen-Terminen liegt der A4 unter dem Mängeldurchschnitt, obwohl die Laufleistung der untersuchten Fahrzeuge rund ein Drittel höher ausfällt als der Durchschnitt. Die Prüfpunkte Licht, Bremsen und Umwelt bereitet dem Mittelklassen-Modell keine Probleme, allerdings sollten Gebrauchtwagenkäufer ein Auge aufs Fahrwerk haben. Die TÜV-Prüfer bemängeln oft die Achsaufhängung sowie die Achsfedern.  

Karosserie und Innenraum: Die wichtigste Karosserievariante des A4 ist der Avant genannte Kombi. Rund Zweidrittel aller Neubestellungen fallen auf ihn. Das Kofferraumvolumen liegt hier zwischen 505 und 1.510 Liter, die mit 4,73 Meter genauso lange Limousine kommt auf ein Gepäckvolumen von 480 Liter. Außerdem gab es noch mit A5 als Cabrio, Coupé und Sportback weitere Karosserieversionen. Im Vergleich zur Vorgängergeneration (Typ B8) wurde Typ B9 optisch nur behutsam verändert, unter anderem mit breiterem Kühlergrill und schärfer geschnittenen Karosseriefalzen. Die Innenraumgestaltung ist auditypisch gediegen und edel.  

2019 erhielt der A4 ein Facelift; unter anderem am flacher gestalteten Kühlergrill, anderen LED-Scheinwerfern und einem zwischen den Heckleuchten montierten Chromband zu erkennen. Der bekannte Dreh-Drück-Steller in der Mittelkonsole wurde eingespart; Infotainment und Navi wurden seitdem über ein Display bedient.

Motoren und Antrieb: Das Motorenangebot war groß und umfasste Benziner, Diesel und Erdgas. Zur Wahl standen Vier- und Sechszylinder sowie Front- und Allradantrieb.  

Als Flotten- oder Dienstfahrzeug dominierte beim A4 der Diesel. Zum Marktstart gab es den im Leistungsband zwischen 90 kW/122 PS und 200 kW/272 PS. Letzterer ist wie der 160 kW/218 PS starke Selbstzünder ein 3,0-Liter-Sechszylinder und wurde ab Werk mit Allrad ausgeliefert. Die Zweiliter-Diesel haben neben dem Einstiegsmotor mit 122 PS noch 110 kW/150 PS und 140 kW/190 PS. Im Zuge des Facelifts überarbeite Audi das Dieselangebot. Das Basisaggregat kam auf 100 kW/136 PS, darüber war ein 120 kW/165 PS starker Selbstzünder angesiedelt. Topmotorisierung war ein 251 kW/341 PS-Sechszylinder-Diesel (S4) mit Mildhybridunterstützung.  

Auf Benzinerseite hatte Audi einen 1,4-Liter-TFSI mit 150 PS sowie einen Zweiliter-Vierzylinder in den Ausbaustufen mit 190 PS und 185 kW/252 PS im Programm. Ein Dreiliter-Sechszylinder mit 260 kW/354 PS und 331 kW/450 PS (RS4) rundete das Angebot nach oben an. Das Facelift nutzte Audi auch, um die Benziner neu aufzustellen. Basisaggregat war nun ein Zweiliter mit 150 PS, ein 150 kW/204 PS-Vierzylinder gesellte sich zudem zum Angebot. Eine Erdgasversion des 125 kW/170 PS-Vierzylinders (g-tron) war über die Jahre ebenfalls immer wieder erhältlich.  

Ausstattung und Sicherheit: Die Basisausstattungen sind recht ordentlich mit Komfortfeatures bestückt. Allerdings lockte die lange Preisliste die Dienstwagenberechtigte, entsprechende Häkchen bei Sportfahrwerk, Leder, Matrix-Licht, Assistenzsysteme; Metallic-Lack, Navigation, virtuelles Cockpit, Head-up-Display, Standheizung und schicken Felgen zu setzen.  

Fazit: Der A4 (Typ B9) ist ein typischer Audi. Sein Design provoziert nicht, das Motorenangebot ist groß und der TÜV findet bislang wenig zu meckern. Bei mobile.de werden aktuell rund 10.000 gebrauchte A4-B9-Modelle offeriert. Los geht es ab rund 8.000 Euro für Fahrzeuge mit hoher Laufleistung (rund 400.000 Kilometern). 

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Mario Hommen/SP-X am 11.11.2024, 16:13 Uhr veröffentlicht.