MOTOR-EXCLUSIVE

Holger Holzer/SP-X - 25. September 2020, 10:16 Uhr NEWS

5x: Gründe für den Kauf eines E-Autos - Vorteile für Stromer

Der Umweltbonus spielt eine wichtige Rolle beim Kauf eines E-Autos. Es gibt aber noch andere. 

Rund jeder zehnte Autokäufer will als nächsten Pkw ein E-Auto. Fünf Aspekte der alternativen Antriebstechnik spielen bei der Wahl eine besonders wichtige Rolle. Das Ranking auf Basis einer Umfrage des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).  

Ökobilanz (von 37,6 Prozent genannt):  

Auch wenn E-Autos keinen Auspuff haben: Ohne Schadstoff-Emissionen kommt das E-Auto nicht aus. Die entstehen allerdings nicht vor Ort, sondern in den Gas- oder Kohlekraftwerken, die den Fahrstrom produzieren. Legt man den aktuellen deutschen Strommix zugrunde und berücksichtigt man zusätzlich den CO2-Ausstoß bei der energieaufwändigen Akku-Produktion, fährt ein E-Auto heute im Schnitt nach 50.000 bis 100.000 Kilometern klimagünstiger als ein Pkw mit Verbrennungsmotor. Die Distanz dürfte in der Zukunft noch sinken. Denn der Anteil der Erneuerbaren am Strommix soll in den kommenden Jahren weiter steigen, zudem sind die Einsparmöglichkeiten in der Akku-Produktion und beim -Recycling noch nicht ausgereizt.  

Betriebskosten (14,5 Prozent):

Teuer sind Elektroautos vor allem in der Anschaffung. Hat man das Fahrzeug einmal gekauft, fallen im Idealfall deutlich geringere Investitionen an als beim Verbrenner - vor allem was Wartungen und Verschleiß-Reparaturen angeht. Zudem sind meist die reinen Energiekosten bei vielen E-Autos günstiger als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb. Allerdings profitieren Verbrenner gerade von besonders günstigen Spritpreisen und stehen in den Kilometerkosten oftmals ähnlich gut da wie ein E-Auto. Langfristig dürfte sich die Preisschere gegenüber Diesel und Benzin aber weiter öffnen, weil CO2-Steuern oder ähnliche Regelungen die Mineralöle teurer machen werden. Wie teuer die E-Fahrten sind, hängt stark von der Nutzungsart ab: Wer günstig an der heimischen Wallbox oder beim Arbeitgeber tankt, fährt billiger als jemand, der ständig teuren DC-Strom am Schnelllader zieht.  

Leiser (3,9 Prozent):

Kultivierte Motoren, gute Dämmung und das Radio läuft eh die meiste Zeit - in vielen modernen Verbrenner-Autos sind laute Fahrgeräusche gefühlt kein großes Problem. Wie viel Restlautstärke Diesel und Benziner verbreiten, wird erst nach dem Umstieg in ein E-Auto klar. Selbst in Modellen, die ein künstliches Motorengeräusch in den Innenraum leiten, damit der Fahrer die Geschwindigkeit besser einschätzen kann, herrscht im direkten Vergleich himmlische Ruhe. Gleiches gilt für die Außenwirkung - auch Passanten dürften Dieselnagel und versehentlich hochdrehende Benziner im Stadtverkehr nicht missen.  

Kaufprämie (3,2 Prozent):  

Bis E-Autos in Sachen Gesamtkosten wirklich auf Verbrenner-Niveau sind, dürften noch vier bis fünf Jahre vergehen. Zumindest einen Teil der Zeit sorgt der sogenannte Umweltbonus für finanzielle Wettbewerbsfähigkeit. Um bis zu 9.500 Euro senkt der von Staat und Herstellern gegebenen Zuschuss den Kaufpreis. Ein vollwertiges Kompaktmodell mit E-Antrieb bekommt man im günstigsten Fall so schon für rund 23.000 Euro. Theoretisch sind sogar E-Kleinstwagen für etwas mehr als 10.000 Euro bekommen - so sie denn bei den Herstellern noch verfügbar sind.  

Fahrspaß (1,2 Prozent):

Nicht nur die gute Inszenierung und das attraktive Design hat die E-Autos von Tesla zu Bestsellern gemacht. Nicht zu unterschätzen sind die irren Beschleunigungserfahrungen, die die starken E-Motoren von Model S und Co. ermöglichen. Die E-Triebwerke mit ihrer ansatzlosen Drehmoment-Explosion kommen auf Werte, wie sie unter den konventionell motorisierten Autos nur Supersportwagen erreichen. Aber selbst E-Mobile in kleineren und preiswerteren Klassen spurten an der Ampel los, als gäbe es kein Morgen. Dass der immense Durchzug sich spontan und gleichmäßig entfaltet, kommt noch dazu. Ebenso, dass die tief eingebauten Akkus für eine gute Straßenlage sorgen.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Holger Holzer/SP-X am 25.09.2020, 10:16 Uhr veröffentlicht.