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Hartes Jubiläumsjahr für die ADAC-Luftrettung
mid Groß-Gerau - Die Gelben Engel des ADAC haben auch in der Luft alle Hände voll zu tun. ADAC
NEWS
Andreas Reiners - 1. März 2021, 14:39 Uhr NEWS

Hartes Jubiläumsjahr für die ADAC-Luftrettung

2020 war für die gemeinnützige ADAC-Luftrettung ein außergewöhnliches Jahr. Und das in jeglicher Hinsicht. Denn das 50. Jahr ihres Bestehens wurde von der Corona-Pandemie maßgeblich beeinflusst, die fliegenden Gelben Engel mussten zu insgesamt 51.749 Einsätzen ausrücken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit weiter auf höchstem Niveau.


2020 war für die gemeinnützige ADAC-Luftrettung ein außergewöhnliches Jahr. Und das in jeglicher Hinsicht. Denn das 50. Jahr ihres Bestehens wurde von der Corona-Pandemie maßgeblich beeinflusst, die fliegenden Gelben Engel mussten zu insgesamt 51.749 Einsätzen ausrücken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit weiter auf höchstem Niveau.

Zwar gingen die Alarmierungen der ADAC-Rettungshubschrauber wegen des coronabedingten Rückgangs der Mobilität insgesamt um 2.218 oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Crews waren im Jubiläumsjahr aber dennoch so gefordert wie noch nie.

Das Coronavirus verlangt den Besatzungen alles ab und sorgt wegen der strengen Sicherheits- und Hygienekonzepte sowie der ständigen Infektionsgefahr für eine deutlich stärkere Einsatzbelastung. Es war das achte Jahr in Folge, dass die ADAC-Luftrettung zu mehr als 50.000 Notfällen jährlich alarmiert wurde.

Insgesamt rückten die Crews der 37 Stationen der ADAC-Luftrettung zu rund 800 Corona-Einsätzen aus, darunter rund 100 Spezial-Verlegungstransporte von schwer an Covid-19-Erkrankten. Die meisten davon übernahm "Christoph 112", der erste bundesweit alarmierbare Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber. In der Hochphase der Pandemie leisteten die fliegenden Gelben Engel auch grenzüberschreitende Hilfe in Frankreich und unterstützten die Bundeswehr bei deren Italien-Hilfe.

Unter den versorgten Patienten waren 2020 mit 58 Prozent wieder mehr Männer als Frauen. Neun Prozent der Patienten waren Kinder oder Jugendliche. Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 31 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle.

Danach folgen mit 30 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 15 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle, wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Andreas Reiners am 01.03.2021, 14:39 Uhr veröffentlicht.