Mick Schumacher ist bereit, das Erbe seines Idols und Vaters anzutreten

Ende März startet endlich die neue Formel 1 Saison. Nachdem der traditionelle Auftakt im australischen Melbourne ein zweites Mal aufgrund der Corona Pandemie nicht stattfindet, startet die prestigeträchtige Rennserie nun im Wüstenstaat Bahrain in das neue Formel 1 Jahr. Am ersten Rennwochenende der neuen Saison werden alle Augen auf einen Formel 1-Debütanten gerichtet sein: Mick Schumacher, Sohn der Rennsportlegende Michael Schumacher, wird am 28. März sein erstes Formel 1-Rennen bestreiten.

Als Sohn des so berühmten und erfolgreichen Rennfahrers war der Weg Mick Schumachers lange vorgezeichnet. Ähnlich wie sein Vater war auch der Sohn sehr erfolgreich in den Nachwuchsklassen und hat somit nicht aufgrund seines Namens, sondern wegen seiner guten Leistungen ein Stammcockpit beim Haas F1 Team erhalten. Zusammen mit dem russischen Piloten Nikita Masepin wird Schumacher diese Saison für das US-amerikanische Team auf Punktejagd gehen.

Schumacher steht vor einer sehr schwierigen Debütsaison. Experten sehen sein Team als eines der schlechtesten im Formel 1 Feld und rechnen damit, dass die Haas-Boliden sich weit hinten im Feld einreihen werden. Zudem muss der Druck, der von außen auf den Sohn „Schumis“ liegt, enorm sein. Anmerken lässt sich der 22-Jährige allerdings nicht. Er wirkt in Interviews sehr gelassen und aufgeräumt, da er schon seit seinem Kindesalter mit dem großen Namen, dem sein Vater sich gemacht hat, umgehen muss. Als er kürzlich von der BBC darauf angesprochen wurde, wie er damit umgehe, das Vermächtnis seines Vaters zurück in die Formel 1 zu tragen, sagte er, er habe große Motivation und Stolz und sei sehr glücklich, dem Namen Schumacher zurück in die Formel 1 gebracht zu haben.

An die Erfolge seines Vaters wird der Sohn wohl in der ersten Saison nicht anknüpfen können. Dieser gilt unter vielen noch immer als bester Formel 1 Fahrer aller Zeiten. Zwar zieht der aktuelle Weltmeister Lewis Hamilton im Vergleich mit Michael Schumacher mit jedem WM-Punkt weiter an der deutschen Legende vorbei, doch rechnen in viele Experten aufgrund seiner Zeit bei Ferrari, die er aus dem Mittelmaß zurück an die Spitze führte, seine Leistungen höher an. Hamilton zeigt sich davon immer häufiger genervt, äußerte sich aber auch immer wieder darüber, wie viel Respekt er vor Michael Schumacher und seinen Leistungen hat.

Alle, die Mick Schumacher die Daumen drücken, sollten dieses Jahr nicht zu viel erwarten. Er hat zwar in den unterklassigen Formel-Rennserien seine Klasse das eine oder andere Mal bewiesen, kämpft im Haas-Rennauto aber mit stumpfen Waffen. Für ihn wird 2021 ein Lehrjahr sein. Im Jahr 2022 könnte er schon bessere Chancen haben, weiter vorne im Feld mitzufahren. Dann wird das neue Formel 1 Reglement greifen, dass das Gesicht der Rennserie ändern und für mehr Spannung und ein angleichen der Kräfteverhältnisse zwischen den Teams sorgen soll.

Dieser Artikel aus der Kategorie MOTORSPORT wurde von WM-Redaktion am 29.03.2021 veröffentlicht.