MOTOR-EXCLUSIVE

Ralf Loweg - 7. Oktober 2019, 11:15 Uhr OLDTIMER

Mit Mitsubishi auf elektrischer Zeitreise

Elektroautos und Plug-in-Hybride sollen in Zeiten des Klimawandels eine Hauptrolle spielen. Dabei hätten Stromer schon viel früher eine ernstzunehmende Alternative zum Verbrenner sein können, wie jetzt beispielsweise Mitsubishi zeigt.


2019 steht für die Automobilindustrie im Zeichen der Verkehrswende. Zusammen mit der Politik wollen und müssen die Hersteller die Fortbewegung "grüner" machen. Und da steht die Elektromobilität an erster Stelle.

Elektroautos und Plug-in-Hybride sollen in Zeiten des Klimawandels eine Hauptrolle spielen. Dabei hätten Stromer schon viel früher eine ernstzunehmende Alternative zum Verbrenner sein können, wie jetzt beispielsweise Mitsubishi zeigt.

Die Japaner haben erkannt: Ein durch CO2-Ausstoß beförderter Klimawandel, die Endlichkeit fossiler Ressourcen für konventionelle Kraftstoffe sowie deutlich strengere Emissionsgrenzwerte in urbanen Regionen fordern eine globale Veränderung der Mobilität. Mitsubishi hat bereits vor als 50 Jahren den Weg in eine elektrische Auto-Zukunft eingeschlagen, wie das Unternehmen jetzt auf einer Zeitreise dokumentiert.

In den 1960er Jahren begann der Autobauer mit den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an Fahrzeugen mit batterieelektrischen Antrieben (Electric Vehicles, EV). Das Ziel dabei ist klar definiert: Lokal emissionsfreie und praktisch geräuschlose EVs zu entwickeln und zur Serienreife zu führen.

1966 unterschrieb der Hersteller eine Vereinbarung mit der Tokyo Electric Power Company. Die beiden japanischen Unternehmen wollten gemeinsam ein Elektro-Fahrzeug bauen und diesen Prototypen anschließend zu Testzwecken einsetzen. Darüber hinaus hatte man sich zum Ziel gesetzt, die damalige Batterie-Technologie zu verbessern.

Nach der Fertigstellung des Prototyps lieferte die inzwischen gegründete Mitsubishi Motors Corporation im Mai 1971 zehn Fahrzeuge des Typs E12-EV an Tokyo Electric. Sie basierten auf dem Serienmodell Minica Van, bezogen ihre Antriebsenergie aus Blei-Akkumulatoren und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.

Die Zeitreise auf dem Weg zum heutigen Outlander Plug-in-Hybrid führte im April 1991 zu einer weiteren Kooperation mit der Tokyo Electric Power Company. Diesmal ging es um die Entwicklung eines leichten Nutzfahrzeugs mit Elektroantrieb. Das Ergebnis: der Lancer Van EV, dessen Nickel-Cadmium-Batterien eine höhere Energiedichte aufwiesen als Blei-Akkus vergangener Tage. Den Fortschritt demonstrierten 1993 zwei Libero-EV-Modelle - das eine mit Blei-Akkus, das andere mit Nickel-Cadmium-Batterien.

Der Weg zum heutigen Outlander Plug-in-Hybrid war somit bereitet. Dieses Fahrzeug gilt als Meilenstein von Mitsubishi in der Evolutionsreihe elektrifizierter Fahrzeuge und Prototypen.

Ralf Loweg / mid

Dieser Artikel aus der Kategorie OLDTIMER wurde von Ralf Loweg am 07.10.2019, 11:15 Uhr veröffentlicht.