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Ratgeber: Für ein langes Reifenleben - Damit es immer rund läuft
Wer auf ein paar Dinge achtet, kann die Nutzungsdauer der Reifen deutlich verlängern, damit entsprechend Geld sparen und zudem für mehr Sicherheit sorgen Foto: Michelin
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Mario Hommen/SP-X - 19. Juni 2024, 14:07 Uhr NEWS

Ratgeber: Für ein langes Reifenleben - Damit es immer rund läuft

Wer seine Autoreifen lange fahren will, sollte sie pfleglich behandeln. Schon kleine Sünden oder schlechte Angewohnheiten können größere Auswirkungen haben.

Autoreifen sind darauf ausgelegt, viel auszuhalten. Eine schonende Behandlung wirkt sich dennoch eindeutig vorteilhaft auf ihre Lebensdauer aus. Wer auf ein paar Dinge achtet, kann die Nutzungsdauer der Reifen sogar deutlich verlängern, damit entsprechend Geld sparen und zudem für mehr Sicherheit sorgen.

Vergleichsweise starken Belastungen sind Reifen zum Beispiel bei hohen Geschwindigkeiten ausgesetzt. Wer also auf der Autobahn regelmäßig aufs Tempo drückt, sorgt auch für einen höheren Verschleiß. Das gilt erst recht, wenn die vom Reifenhersteller empfohlene Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Durch eine ruhige und gleichmäßige Fahrweise nähert man sich der Verschleißgrenze langsamer und verlängert so die Lebensdauer der Reifen.

Auch harte Kanten wie Bordsteine können die Reifen übermäßig beanspruchen. Wird ein erhöhter Bordstein mit Schwung angefahren, kann der Reifen durch die harte Quetschung Schaden nehmen. Wer an oder auf einem Bordstein parkt, sollte auch auf die Lage des Reifens achten. Häufig liegt er mit nur geringer Aufstandsfläche auf der Bordsteinkante und wird von dieser stark eingedrückt. In dieser Position kann der Unterbau des Reifens beschädigt werden, was auf Dauer zu einer Undichtigkeit führen kann. Deshalb sollte nach dem Einparken die Reifenlage nochmals überprüft und gegebenenfalls eine reifenschonendere Position eingenommen werden.

Auch der richtige Reifendruck wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Reifens aus. Zu wenig Luft führt zu schnellerem Verschleiß. Niedriger Luftdruck wirkt sich auch negativ auf den Kraftstoffverbrauch und die Fahreigenschaften aus. Ist zu wenig Luft in einem Reifen, kann dies sogar die Ursache für einen Reifenplatzer sein, der während der Fahrt ein hohes Unfallrisiko darstellt. Aber auch ein zu hoher Reifendruck birgt Risiken. Wer den vom Hersteller empfohlenen Wert überschreitet, nimmt eine schlechtere Bodenhaftung, einen höheren Reifenverschleiß und einen längeren Bremsweg in Kauf. Eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks, zum Beispiel einmal im Monat, sollte für Autofahrer daher zur Routine gehören.

Ein entscheidender Parameter für die Lebensdauer eines Reifens ist seine Profiltiefe. Auch diese kann der Autofahrer beeinflussen, indem er gelegentlich die Reifenposition wechselt. Bei einem Auto mit Frontantrieb nutzen sich die Vorderreifen schneller ab, deshalb kann es sinnvoll sein, sie zum Beispiel nach 10.000 Kilometern Fahrstrecke gegen die weniger belasteten Reifen der Hinterachse auszutauschen.

Für die Profiltiefe selbst gibt der Gesetzgeber eine Verschleißgrenze von 1,6 Millimetern vor. Wird diese unterschritten, gilt der Reifen als nicht mehr verkehrssicher und muss laut Gesetz ausgetauscht werden. Es gibt Reifenhersteller, die einen Wechsel bereits bei 3 Millimetern empfehlen. Der französische Reifenhersteller Michelin gibt jedoch schon seit einigen Jahren das 1,6-Millimeter-Versprechen und rät daher zum Wechsel erst bei Erreichen der offiziellen Verschleißgrenze. Wer diese Empfehlung beherzigt, wird den Reifen erst später tauschen müssen.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Mario Hommen/SP-X am 19.06.2024, 14:07 Uhr veröffentlicht.