der Redaktion - 26. August 2015, 17:00 Uhr OLDTIMER
Im Rückspiegel: Volvo PV36 - ein Vorreiter der Aerodynamik
Stilvolle Karosserien mit klassischen Linien und kräftigen Sechs-Zylinder-Motoren, dafür war Volvo Mitte der 1930er Jahre bereits weltweit bekannt.
Neben der neuen Formgebung führte der Volvo PV36 die vordere Einzelradaufhängung ein, die der, auch in gehobenen Klassen damals noch immer verbreiteten Starrachse, weit überlegen war. Dank eines 59 kW / 80 PS starken 3,7-Liter-Reihensechszylinders lag die Höchstgeschwindigkeit bei sehr beachtlichen 120 km/h, die Beschleunigungswerte entsprachen allerdings nicht ganz den Erwartungen. Das war eine Folge des schwergewichtigen, massiven Rahmens mit Kreuzverstärkungen, der den Volvo jedoch zu einem der sichersten Fahrzeuge seiner Klasse machte. Außerdem wartete die Karosserie mit weiteren Neuheiten, wie einem in die Karosserie integrierten Kofferraum und an der B-Säule angeschlagene vordere und hintere Türen, auf. Darüber hinaus verfügte der VPV36 als erstes Fahrzeug der Marke über eine Karosserie aus gepresstem Stahl, ein wichtiger Schritt in Richtung Großserie.
Der Volvo gilt bis heute als Meilenstein der Designgeschichte, da er die Stromlinienform als eigenständiges Konzept etablieren konnte. Jedoch war das avantgardistische Design für viele zu gewöhnungsbedürftig und es wurden insgesamt nur 500 Limousinen und ein als Einzelstück beim schwedischen Karossier Nordbergs Vagnfabrik gebautes Cabriolet des PV36 verkauft. Hinzu kam, dass der Wagen mit 8500 schwedischen Kronen relativ teuer war. Heute jedoch ist der Volvo ein gesuchtes Liebhaberfahrzeug, für das Enthusiasten bereitwillig Höchstbeträge zahlen. Etwa 25 Volvo PV36 sollen heute noch existieren, darunter auch das Cabriolet. (ampnet/dm)
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