MOTOR-EXCLUSIVE

Rudolf Huber - 9. Mai 2019, 16:01 Uhr AUTOMOBIL

Hyundai setzt auf "AdreNalin"

Nach dem Rekordjahr 2018 mit 115.000 Zulassungen steuert Hyundai in Deutschland zielsicher den nächsten Gipfel an. An die 120.000 Einheiten dürften es schon werden. Einen immer größeren Anteil am Zuwachs spielt dabei buchstäblich das 'AdreNalin'. Bei Hyundai ist diese Schreibweise ein Hinweis auf die sportlichen N- und N-Line-Modelle - und auf das bei deren Gebrauch vermehrt ausgeschüttete Hormon, das unter anderem eine Herzfrequenz-Steigerung bewirkt.


Nach dem Rekordjahr 2018 mit 115.000 Zulassungen steuert Hyundai in Deutschland zielsicher den nächsten Gipfel an. An die 120.000 Einheiten dürften es schon werden. Einen immer größeren Anteil am Zuwachs spielt dabei buchstäblich das "AdreNalin". Bei Hyundai ist diese Schreibweise ein Hinweis auf die sportlichen N- und N-Line-Modelle - und auf das bei deren Gebrauch vermehrt ausgeschüttete Hormon, das unter anderem eine Herzfrequenz-Steigerung bewirkt.

Adrenalin pur ist zum Beispiel eine Fahrt im i30 N oder im i30 N Fastback auf einer gesperrten Handling-Strecke auf dem Gelände der Bundeswehr-Universität bei München. Es geht im Windschatten von Ex-Rennfahrer Niki Schelle durch hundsgemeine Kurven, über eine lange Gerade, mit Schmackes durch eine fiese Schikane. Runde für Runde steigt das Vertrauen in den 275 PS starken Fronttriebler, auf die segensreiche Wirkung der Differenzialsperre, auf die bei Bedarf knallhart zupackenden Bremsen.

Die beiden i30 N sind eigentlich je zwei Autos in einem. Einmal ein zugegebenermaßen eher sportliches, aber nicht brutal hartes Kompaktfahrzeug für den Alltagseinsatz, gerne auch mit Nachwuchs oder Schwiegermutter. Und ein Race-Modus reinrassiges Sportgerät, dem seine vielen Abstimmungskilometer auf dem Nürburgring deutlich anzumerken sind.

Erst seit Ende 2017 gibt es den i30 N. Doch schon jetzt macht er bei den Fünftürern rund 25 Prozent der Neuzulassungen aus. "Wir haben damit voll ins Schwarze getroffen", resümiert Oliver Gutt, Leiter Produktmanagement bei Hyundai Deutschland. Über 10.000 Bestellungen seit der Markteinführung - jetzt inklusive Fastback - sprechen eine deutliche Sprache.

Möglich machen das unter anderem ein aufwendiges adaptives Fahrwerk, die Launch Control, eine Overboost- und eine Zwischengas-Funktion und das Sound-Management, das bei den Fans für den erwünschten Gänsehaut-Effekt sorgt. Und das zu Preisen ab 33.100 Euro für den i30 N Performance und den 600 Euro teureren Fastback-Viertürer.

Wem das ein Tick zu viel ist und wer auch mit weniger Pferdchen unter der Motorhaube gut leben kann, der kann zum N Line-Paket greifen und seinen Untersatz optisch kräftig und technisch nur dezent anschärfen lassen. Seit Kurzem übrigens auch beim Tucson. Auch hier erwarten die Hyundai-Mannen einen Anteil von rund 20 bis 25 Prozent an N Line-Bestellern. Die bekommen bei beiden Modellreihen unter anderem spezielle Front- und Heckschürzen plus den N Line-Kühlergrill, LED-Rückleuchten, Sportbereifung, Sportsitze vorne oder Sportpedale in Alu-Optik plus ein verbessertes Motor-Ansprechverhalten und neben einem optimierten Fahrwerk auch einen eigenen Auspuff-Sound.

Das N-Gefühl ist wichtig für Hyundai, es verändert den Blick auf die Marke. Aber das gilt auch für die übrigen Neuerungen, die noch in diesem Jahr zu erwarten sind. So wird nach der Zwei-Liter-Version auch der 1.6-Liter-Diesel mit dem 48 Volt-Mildhybrid angeboten, zunächst im Tucson, dann im i30. Ioniq Hybrid, Plug-in-Hybrid und Elektro bekommen jeweils ein Facelift. Und dann stehen noch zwei Neuzugänge auf dem Plan, die man bei Hyundai Deutschland noch nicht näher beschreiben mag. Man kann aber davon ausgehen, dass auch etwas fürs Gemüt dabei ist. Oder für eine intensivierte AdreNalin-Ausschüttung.

Rudolf Huber / mid

Dieser Artikel aus der Kategorie AUTOMOBIL wurde von Rudolf Huber am 09.05.2019, 16:01 Uhr veröffentlicht.