MOTOR-EXCLUSIVE

Ralf Loweg - 3. Mai 2018, 15:32 Uhr SPECIALS

Roboter auf dem Vormarsch

Bislang gilt der Hund als der beste Freund des Menschen. Doch im digitalen Zeitalter könnte jetzt ein Blechkamerad dem Vierbeiner den Rang ablaufen. Denn wie Mensch und Maschine zusammenarbeiten, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert: Immer öfter sind sie Hand in Hand tätig.

Bislang gilt der Hund als der beste Freund des Menschen. Doch im digitalen Zeitalter könnte jetzt ein Blechkamerad dem Vierbeiner den Rang ablaufen. Denn wie Mensch und Maschine zusammenarbeiten, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert: Immer öfter sind sie Hand in Hand tätig und sind so etwas wie das neue Dream Team am Arbeitsplatz. Kein Wunder, schließlich ist Deutschland bei der Automatisierung der Produktion mittlerweile weltweit die Nummer drei hinter Korea und Singapur.

"Kollaborierende Roboter sind nicht durch Schutzgitter vom Menschen getrennt. Daher müssen andere Schutzmaßnahmen für die Sicherheit der Beschäftigten sorgen. Der erste Schritt dabei ist die genaue Analyse der Aufgaben, die der Roboter übernehmen soll und wie er mit dem Menschen zusammenarbeitet. Auf dieser Grundlage erstellen wir eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung für den jeweiligen Arbeitsplatz", betont Andreas Kaulen, der als Experte für Arbeitssicherheit bei TÜV Rheinland Unternehmen verschiedener Branchen berät.

Aus der engen Interaktion zwischen Mensch und Maschine ergeben sich laut Experten auch deutliche Vorteile: Mit ihrem konstanten Leistungsvermögen und ihrer Kraft beim Heben und Halten von Teilen entlasten Roboter die Beschäftigten. Darüber hinaus übernehmen sie monotone Tätigkeiten, die immer genau gleich ausgeführt werden müssen.

Die Beschäftigten können sich somit auf die Arbeiten konzentrieren, bei denen der Mensch den Maschinen überlegen ist: Aufgaben, die feinmotorische Fingerfertigkeit erfordern, oder solche, bei denen Flexibilität und Urteilsvermögen erforderlich sind. Oftmals tragen Pilotprojekte in einzelnen Abteilungen maßgeblich dazu bei, die Akzeptanz der Roboter bei den Beschäftigten zu verbessern.

Möglich wird die direkte Zusammenarbeit mit Robotern durch den Einsatz intelligenter Sicherheitsvorkehrungen. Sensoren und Kameras sorgen dafür, dass die Maschinen Menschen in ihrem Umfeld wahrnehmen. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Roboter und die eingesetzte Kraft werden dann der Arbeitssituation angepasst. "Neben diesen technischen Sicherheitsvorkehrungen sind Unterweisungen der Mitarbeiter zum Umgang mit kollaborierenden Robotern wichtig. Oftmals sind es einfache Dinge, wie das Freihalten von Fahrwegen, die maßgeblich dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert", so Kaulen.

Dieser Artikel aus der Kategorie SPECIALS wurde von Ralf Loweg am 03.05.2018, 15:32 Uhr veröffentlicht.