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Senioren im Straßenverkehr besonders gefährdet
mid Groß-Gerau - Ältere Verkehrsteilnehmer haben ein erhöhtes Unfallrisiko. dimitrisvetsikas1969 / pixabay.com
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Lars Wallerang - 19. November 2021, 10:18 Uhr NEWS

Senioren im Straßenverkehr besonders gefährdet

Jeder zweite bei Unfällen getötete Fußgänger oder Radfahrer in der EU ist 65 Jahre alt oder älter. Insgesamt entfallen mehr als ein Viertel aller Verkehrstoten auf diese Altersgruppe, teilt Sicherheits-Experte Dekra mit.


Jeder zweite bei Unfällen getötete Fußgänger oder Radfahrer in der EU ist 65 Jahre alt oder älter. Insgesamt entfallen mehr als ein Viertel aller Verkehrstoten auf diese Altersgruppe, teilt Sicherheits-Experte Dekra mit. Ältere Verkehrsteilnehmer seien in Sachen Verkehrssicherheit potenziell benachteiligt, sagt EU-Verkehrskommissarin Adina Valean.

Bei der Präsentation des Dekra-Verkehrssicherheitsreports 2021 "Mobilität im Alter" sagte die Kommissarin: "Fortschritte bei Technologie und Gesetzgebung zielen darauf ab, Verkehrsteilnehmer abzusichern und Leben zu retten." Aber man müsse zur Kenntnis nehmen, dass ältere Menschen eher ältere Fahrzeuge fahren, die nicht mit den neuesten Systemen ausgestattet sind.

"Wenn ihre Fahrzeuge innovative Assistenzsystemen verbaut haben, fällt es manchen Fahrerinnen und Fahrern, gerade aus älteren Altersgruppen, schwerer, sie zu nutzen." Leider seien ältere Menschen auch bei getöteten ungeschützten Verkehrsteilnehmern überrepräsentiert.

Moderne Fahrerassistenzsysteme (ADAS - Advanced Driver Assistance Systems) haben das Potenzial, die Verkehrssicherheit insgesamt zu verbessern, insbesondere mit Blick auf ungeschützte Verkehrsteilnehmer, aber auch auf ältere Autofahrerinnen und Fahrer. Dekra-Vorstandschef Stefan Kölbl stimmt dem EU-Parlament in seiner Forderung zu, ADAS in die anstehende Weiterentwicklung der Gesetzgebung zur Fahrzeugüberwachung einzubeziehen.

"Das Potenzial kann nur ausgeschöpft werden, wenn diese Systeme über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs verlässlich funktionieren", betont Kölbl. Das bedeute, dass Fahrzeugüberwacher wie Dekra in der Lage sein müssten, die Systeme regelmäßig zu prüfen. Die Fahrzeugüberwachung der Zukunft brauche dafür die Methoden und den rechtlichen Rahmen.

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