Lars Wallerang - 22. März 2022, 12:11 Uhr MOTORRAD
Frühlings-Check fürs Motorrad
Für Motorradfahrer beginnt nun die schönste Zeit des Jahres. Grund für einen sorgfältigen Sicherheits-Check. Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) fassen die wichtigsten Punkte zusammen.
Für Motorradfahrer beginnt nun die schönste Zeit des Jahres. Grund für einen sorgfältigen Sicherheits-Check. Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) fassen die wichtigsten Punkte zusammen.
Los geht es mit einem Blick auf die vorhandene Schutzkleidung - ist sie noch gut in Schuss, so dass sie ihre Wirkung komplett entfalten kann? Denn Materialien von Helm, Jacke, Hose, Handschuhen und Stiefeln altern über die Jahre. Da kann eine Neuanschaffung sinnvoll sein. Zumal es auch dort immer wieder neue Entwicklungen gibt, etwa bei Materialien oder Tragekomfort. Beim Helm rät die GTÜ zu einer Neuanschaffung alle fünf bis sieben Jahre.
Seit einigen Jahren sind Airbag-Westen erhältlich. Die moderneren Varianten entfalten elektronisch und sensorgesteuert im Fall des Falles blitzschnell ein Luftpolster um den Oberkörper. Manche Westen sind an bestimmte Jacken gebunden, andere sind universell verwendbar. In manchen Fällen gleich dabei: Ein Rückenprotektor.
Sichtbarkeit: Mittlerweile sehr verbreitet sind Warnwesten, die zudem preisgünstig sind. Nach Einschätzung der GTÜ lösen sie ein wenig das Dilemma, dass ein Motorrad eine kleine Silhouette im Verkehr bildet und damit rasch übersehen wird. Reflektierende Elemente erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit nachts und bei Dämmerung. Auf enganliegenden Sitz achten, damit die Weste nicht im Wind flattert.
Hilfe holen: Ein automatischer Notruf kann Leben retten. Es gibt verschiedene Systeme am Markt, von der Smartwatch über eine App-basierte Lösung mit Hilfe des Smartphones oder auch fest ins Bike eingebaute Systeme. Allen gemeinsam ist, dass sich der Fahrer um nichts kümmern muss, wenn er stürzt: Die Beschleunigungssensoren erkennen die Ausnahmesituation und alarmieren hinterlegte Kontakte oder sogar direkt die Notrufzentrale.
Technik: Zur Saisonvorbereitung gehört natürlich auch, dass das Motorrad gründlich durchgesehen und danach aufmerksam über eine kleine Proberunde bewegt wird. Haben die Reifen noch mindestens ein 1,6 Millimeter tiefes Profil, stimmt der Luftdruck, sind sie frei von Rissen? Gibt es Undichtigkeiten oder gar lose Schauben? Das können wichtige Hinweise auf eine notwendige Wartung sein. Arbeiten die Bremsen wie gewohnt, oder fühlen sie sich etwa anders an?
Ein kurzer Blick aufs Kennzeichen: Ist der Termin für die Hauptuntersuchung (HU) eventuell fällig? Falls ja, dann stehen in Deutschland beispielsweise die GTÜ-Partner bereit. Sie nehmen alle sicherheitsrelevanten Motorradkomponenten wie Bremsen, Lenkung und Beleuchtung gründlich in Augenschein. Das könne zum guten Gefühl beitragen, das ein rundum gut funktionierendes und verkehrssicheres Motorrad seinem Fahrer vermittelt, teilt die GTÜ mit. Daher habe mancher Zweiradfan die alle zwei Jahre fällige HU ins Frühjahr verlegt.
Dieser Artikel aus der Kategorie MOTORRAD wurde von Lars Wallerang am 22.03.2022, 12:11 Uhr veröffentlicht.
