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ADAC startet Biker-Aktion
mid Groß-Gerau - Eine Hinweistafel der Aktion "Leise kommt an" für Motorradfahrer mit der Aufschrift ,,Easy leiser! Rücksicht kommt an. Danke!" ADAC Südbayern / sl-pictures.de
MOTORRAD
Rudolf Huber - 2. Mai 2022, 10:30 Uhr MOTORRAD

ADAC startet Biker-Aktion "Leise kommt an!"

Die Motorrad-Saison hat gerade begonnen. Und schon schlagen wieder von Lärmemissionen betroffene Anwohner Alarm und fordern Fahrverbote und Streckensperrungen für Biker. Besonders im Motorradland Bayern wird dieses Problem immer gravierender. Deshalb hat der ADAC in Bayern die Initiative 'Leise kommt an!' gestartet.


Die Motorrad-Saison hat gerade begonnen. Und schon schlagen wieder von Lärmemissionen betroffene Anwohner Alarm und fordern Fahrverbote und Streckensperrungen für Biker. Besonders im Motorradland Bayern wird dieses Problem immer gravierender. Deshalb hat der ADAC in Bayern die Initiative "Leise kommt an!" gestartet. Ihr Ziel ist es, Biker mit vom ADAC entworfenen Hinweistafeln sowie einem elektronischen Lärmdisplay zu einer rücksichtsvolleren Fahrweise zu bewegen.

Insgesamt stellt der Club 20 unterschiedliche Motive mit Aufschriften wie "Leise fahren. Lärm ersparen!" oder "Bitte nicht röööhren!" zur Verfügung, mit denen die jeweiligen Gemeinden Schilder in Auftrag geben können.

ADAC Südbayern-Vorsitzender Dr. Gerd Ennser: "Mit den Schildern möchten wir ein Bewusstsein für die Lärmproblematik schaffen, ohne die Mobilität einzuschränken. Denn Kollektivstrafen, wie Streckensperrungen, Fahrverbote oder Grenzwerte, tragen nicht zur Lösung des Problems bei. Schließlich sind die meisten Motorradfahrer vernünftig unterwegs und am einfachsten lässt sich der unnötige Lärmausstoß schlicht mit der Hand am Gasgriff regulieren." Der Club setze vielmehr auf gezielte Kontrollen und die Ahndung von Verstößen, etwa von den wenigen Bikern, die mit manipulierten Auspuffanlagen für Lärm sorgen.

"Eine Erhöhung der Lautstärke des Motorrads um nur zehn dB führt zu einer Verdoppelung der Lautstärkeempfindung", so Roman Gold, Leiter der Motorradkontrollgruppe beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd. "Wer also nicht sofort nach einem Ortsschild hochbeschleunigt, sondern abwartet bis er bebautes Gebiet verlassen hat, trägt bereits einen Teil zur Lärmreduktion bei."

Dieser Artikel aus der Kategorie MOTORRAD wurde von Rudolf Huber am 02.05.2022, 10:30 Uhr veröffentlicht.