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Grafik: Wirkungsgrade von Pkw-Antrieben - Ein Antrieb schlägt alle
In Hinblick auf den Wirkungsgrad ist das E-Auto allen anderen Antriebsalternative deutlich überlegen Foto: Statista
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Mario Hommen/SP-X - 12. Dezember 2024, 14:59 Uhr NEWS

Grafik: Wirkungsgrade von Pkw-Antrieben - Ein Antrieb schlägt alle

Auch wenn E-Autos in Autofahrerkreisen gerne kritisiert werden, bieten sie rein objektiv betrachtet einen entscheidenden Vorteil: Sie verfügen über das mit Abstand effizienteste Antriebssystem.

Noch fremdeln die Deutschen mit der E-Mobilität, die aus Sicht vieler Autofahrer zu viele Einschränkungen mit sich bringt. Tatsächlich bieten E-Autos aber eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber anderen Antriebsarten. Besonders deutlich ist der Vorsprung bei der Effizienz.

Das zeigt eine Grafik, die Statista auf Basis von Daten des TÜV Nord veröffentlicht hat: Elektromotoren erreichen demnach einen Wirkungsgrad von 70 Prozent und liegen damit weit vor effizienten Antriebsarten wie dem Dieselmotor (45 Prozent) oder dem Hybridfahrzeug (30 Prozent). Auch das potenziell klimafreundliche Brennstoffzellenauto, das in der Regel auf Elektroantriebe setzt, liegt mit einem Wirkungsgrad von 30 Prozent deutlich dahinter. Noch deutlich schlechter schneiden Benzinantriebe (20 Prozent) und mit E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren (15 Prozent) ab.

Der Wirkungsgrad, bezogen auf die Antriebsart bei Pkw, beschreibt den Anteil der zugeführten Energie, der in nutzbare Energie umgewandelt wird. Letztere ist im Wesentlichen Bewegungsenergie.

Der vergleichsweise hohe Wirkungsgrad von Elektroautos rührt daher, dass Elektromotoren elektrische Energie ohne große Wärmeverluste direkt in mechanische Energie umwandeln. Im Gegensatz dazu verlieren Verbrennungsmotoren einen großen Teil der zugeführten Energie als Abwärme. Bei dieser Umwandlung von chemischer in mechanische Energie spricht man auch von thermodynamischen Verlusten. Diese sind bei Dieselmotoren deutlich geringer als bei Ottomotoren. Dies liegt unter anderem an der höheren Energiedichte des Dieselkraftstoffs und der höheren Verdichtung im Motor. Zudem arbeiten Dieselmotoren häufiger im Magerbetrieb (Luftüberschuss), was die Wärmeverluste ebenfalls reduziert.

Der Wirkungsgrad eines Brennstoffzellenfahrzeugs ist schlechter als der eines batterieelektrischen Fahrzeugs, da bei der Umwandlung von Wasserstoff in Strom in der Brennstoffzelle sowie bei der Herstellung und Speicherung von Wasserstoff erhebliche Energieverluste auftreten. Ein ähnliches Problem besteht bei den E-Fuels, bei denen zusätzlich die Verbrennungsmotoren mit ihren hohen Wärmeverlusten den ohnehin schon nicht optimalen Wirkungsgrad weiter verschlechtern.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Mario Hommen/SP-X am 12.12.2024, 14:59 Uhr veröffentlicht.