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7Gebrauchtwagen-Check: Hyundai Kona Elektro (1. Generation)  - Nichts für Eilige
Der Hyundai Kona Electro der ersten Generation kam ohne viel Chi-Chi aus und kam bei den Kunden gut an Foto: Hyundai
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Dirk Schwarz/SP-X - 13. Januar 2025, 12:20 Uhr NEWS

Gebrauchtwagen-Check: Hyundai Kona Elektro (1. Generation) - Nichts für Eilige

Der Hyundai Kona Electro der ersten Generation kam ohne viel Chi-Chi aus und kam bei den Kunden gut an. Allerdings müssen sie beim Laden etwas Geduld mitbringen. 

SP-X/Köln. Als der Hyundai Kona Electro der ersten Generation 2018 startete, war wohl den wenigsten klar, dass der kleine Stromer sich zu einem Erfolgsmodell für Hyundai entwickeln würde. Denn seine Verbrennerbrüder (Benziner, Vollhybrid und Diesel) verkauften sich zunächst besser als die E-Version. Doch die Verkaufsstatistik drehte sich dank vergleichsweise günstiger Preise und Innovationsprämie schnell zu seinem Gunsten.

Qualität: Mittlerweile waren seine Besitzer bereits zweimal beim TÜV und haben ihren Kona Electro zur Hauptuntersuchung (HU) vorgestellt. Der Stromer zeigte sich bei den Prüfpunkten Fahrwerk und Umwelt unauffällig. Beim Lichttest bemängelten die TÜV-Prüfer bei den fünfjährigen Modellen vereinzelt das Abblendlicht sowie die Blinker. Die Bremsscheiben der Drei- und Fünfjährigen erwiesen sich - typisch E-Auto – als rostanfällig. 

Karosserie und Innenraum: Der 4,18 Meter lange Kona Electro fällt unter anderem durch seine Front mit den schmalen Leuchten, dem Kühlergrill und den wuchtigen Radlaufummantelungen auf. Im Inneren geht es dezenter zu. Das gut verarbeitete Cockpit verzichtet auf modische Spielereien. Die Bedienung – auch die Abfrage der Elektroauto-spezifischen Informationen zu Batteriestatus und Reichweite – ist vergleichsweise gut durchdacht. Vorne haben die Passagiere ordentlich Platz, hinten geht es dagegen beengt zu. Der Kofferraum fasst je nach Stellung der Rücksitzlehnen zwischen 332 und 1.114 Litern. 

Ende 2020 erhielt der Kona ein Lifting, zu erkennen unter anderem an einer geänderten komplett geschlossenen Frontpartie sowie an digitalen Instrumenten. 

Motoren und Antrieb: Hyundai bot den elektrischen Kona in zwei Antriebsvarianten an, die jeweils nur über die Vorderachse angetrieben wurden. Die Einstiegsversion leistete 100 kW/136 PS (Vmax: 155 km/h) und hatte einen 32 kWh großen Akku an Bord. Topmodell war der 150 kW/2014 PS starke Stromer (Vmax: 167 km/h), der mit einer 64 kWh-Batterie ausgeliefert wurde. Zunächst verfügte die Einstiegsvariante über eine Reichweite von 290 Kilometern, die stärkere Version kam auf 450 Kilometern. Mitte 2020 erhielt der Stromer ein kleines technisches Update mit Leichtlaufreifen und rollwiderstandsoptimiertem Fahrwerk, so dass sich die Reichweite auf 305 beziehungsweise 480 Kilometer erhöhte. Beim Ladetempo müssen Gebrauchtwageninteressenten etwas Geduld mitbringen. Anfangs verfügte der Kona nur über einen einphasigen Bordlader. Anfang 2020 gab es zumindest für das 204-PS-Modell einen dreiphasigen, so dass der große Akku an der Wallbox von 0 auf 80 Prozent in 6,5 Stunden geladen werden kann. Am Schnelllader zieht er mit maximal 77 kW Leistung Strom. Deutlich weniger schafft der Kona mit dem 32 kWh-Akku. Hier sind maximal 46 kW Leistung möglich. 

Ausstattung und Sicherheit: Zum Marktstand offerierte Hyundai den Kona Elektro in den Ausstattungslinien „Trend“, „Style“ und „Premium“. Das Komfortniveau Trend war bereits gut ausgestattet, gegenüber den zwei höheren macht sich das Fehlen von einer Wärmepumpe sowie durch ein kleineres Angebot an Assistenten bemerkbar. Ab Style waren etwa LED-Leuchten und eine Ladeschale zum kabellosen Laden von Smartphones vorhanden. Erstkäufer, die Premium orderten, hatten zudem das komplette Assistenten-Angebot, Head-up-Display und elektrisch verstellbare Ledersitze an Bord. Mit dem Facelift änderte sich die Ausstattungsstruktur ein wenig. Das Basis-Niveau hieß „Kona Elektro“, das mit Paketen (Trend, Style und Premium) ergänzt werden konnte. Ein Querverkehrswarner mit Notbremsfunktion und ein Ausstiegsassistent gegen die sogenannten Dooring-Unfälle mit Radfahrern erweiterte die Assistentenzahl. 

Fazit: Der Hyundai Kona Elektro bringt handliche Abmessungen mit einem ordentlichen Platzangebot in Einklang. Der Stromer bereitet beim TÜV bislang keine Probleme. Interessenten lassen besonders bei älteren Modellen vor Vertragsabschluss die Antriebsbatterie checken, da hier die von Hyundai gewährte Garantie von 8 Jahren sich dem Ende neigt. Bei mobile.de werden aktuell rund 1.500 gebrauchte Hyundai Kona Electro der erstem Generation offeriert. Los geht es ab rund 14.000 Euro.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Dirk Schwarz/SP-X am 13.01.2025, 12:20 Uhr veröffentlicht.