MOTOR-EXCLUSIVE

Ralf Loweg - 25. November 2020, 13:12 Uhr AUTOMOBIL

Hyundai macht den Tucson zur Lichtgestalt

Die vierte Generation des Hyundai Tucson rollt an. Und die hat es wirklich in sich. Davon konnte sich der Motor-Informations-Dienst (mid) bei einer exklusiven Fahr-Präsentation in Frankfurt am Main schon mal überzeugen.


Tucson ist eine Stadt in der Sonora-Wüste Arizonas. In diesen entlegenen Weiten einer kargen Landschaft sind Geländewagen treue Begleiter der Menschen. Warum also nicht gleich ein Auto nach dieser US-Stadt benennen? Das dachten sich wohl auch die Hyundai-Strategen, als sie im Jahr 2004 den "Tucson" auf die Räder stellten. Dies war zugleich der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.

Jetzt rollt die vierte Generation des Bestsellers an den Start. Und die hat es wirklich in sich. Davon konnte sich der Motor-Informations-Dienst (mid) bei einer exklusiven Fahr-Präsentation in Frankfurt am Main schon mal überzeugen.

Hyundai hat ehrgeizige Ziele. Denn mit dem neuen Tucson will der Autobauer die umkämpfte SUV-Mittelklasse aufmischen. Schon das innovative und mutige Design des Fahrzeugs dürfte den Pulsschlag der Mitbewerber nach oben treiben.

Allein die Zahlen belegen die Bedeutung des Modells für die Marke. So ist der Tucson seit der Markeinführung mehr als sieben Millionen Mal weltweit verkauft worden. Und immerhin 1,4 Millionen Tucson wurden in Europa abgesetzt, davon insgesamt 268.000 an deutsche Kunden. Damit ist der Tucson das weltweit erfolgreichste SUV der Marke Hyundai.

"Die Einführung der vierten Generation des Tucson bedeutet einen weiteren Meilenstein für Hyundai, weil wir jetzt elektrifizierte Versionen unserer kompletten SUV-Flotte anbieten", sagt Jürgen Keller, Geschäftsführer der Hyundai Motor Deutschland GmbH, auf Anfrage des mid. Mit seiner zeitgemäßen Antriebspalette und einem zukunftsweisenden Design soll der Tucson eines der entscheidenden Modelle für den Erfolg der Marke in Deutschland und Europa bleiben, so der Hyundai-Deutschland-Chef.

Der neue Tucson ist das erste Hyundai-SUV der Design-Philosophie "Sensuous Sportiness". Diese steht auf insgesamt vier Eckpfeilern: Proportion, Architektur, Styling und Technologie. Die neue Design-Richtung soll den Fahrzeugen ein unverwechselbares Aussehen und geben und dabei einen emotionalen Wert für die Kunden generieren, heißt es werbewirksam.

Ein echter Hingucker ist die Frontpartie des Tucson. Dort haben die Designer ihren Ideen und Vorstellungen freien Lauf gelassen. Und sie hatten ganz offensichtlich Spaß an ihrer Arbeit. So "wandert" das Tagfahrlicht rechts und links aus dem Kühlergrill heraus. "Parametric Hidden Lights" nennt der Hersteller diese Kreation.

Und wie funktioniert diese optische Zauberei? Sind die Tagfahrlichter ausgeschaltet, integrieren sich diese nahtlos in die Diamantschliff-Optik des Kühlergrills. Dadurch erscheint die Front des neuen Tucson wie aus einem Guss. Erst wenn das Tagfahrlicht auch eingeschaltet wird, werden die versteckten, teilverspiegelten Tagfahrlichter sichtbar. Das versprüht eine gewisse Magie. Diesem Zauber kann sich der Betrachter nur schwer entziehen. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal wird der Tucson im wahrsten Sinne des Wortes zur Lichtgestalt am SUV-Himmel.

Was steckt unter der wohlgeformten Haube? Der Hyundai Tucson Hybrid, der dem mid zur Testfahrt durch die City von Frankfurt am Main zur Verfügung stand, wird von einem 1,6-Liter-Turbomotor angetrieben. Unterstützt wird der 180 PS starke Vierzylinder von einem Elektromotor. Damit stehen dem Fahrer also eine ausreichende Systemleistung von 169 kW/230 PS und 350 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment zur Verfügung. Da lässt es sich ganz entspannt durch die Innenstadt des hektischen "Mainhattan" cruisen.

Für ein prima Klima an Bord ist auch gesorgt. Denn erstmals in einem Hyundai kommt beim neuen Tucson die Multi-Air-Technologie zum Einsatz. Diese Kombination aus direkten und indirekten Düsen für Klimaanlage und Heizung erzeugt ein angenehmeres Innenraumklima mit einem sanfteren Luftstrom. Bei aktivem Multi-Air Mode wird die Luft an die neuen Multi-Air-Ausströmer verteilt, die neben den üblichen Luftdüsen im Armaturenbrett untergebracht sind.

Fazit: Der neue Tucson überzeugt außen wie innen. Da müssen sich Mitbewerber wie der VW Tiguan oder der Nissan Qashqai warm anziehen. Doch der neue Hauch von Premium in dieser Klasse hat auch seinen Preis. Der mid-Testwagen in der Ausstattung "Prime" und mit Allradantrieb kostet rund 47.000 Euro. Bei diesem Premium-Paket bleiben dann aber auch praktisch keine Wünsche mehr offen.

Der neue Tucson wird ab Dezember 2020 im Handel erhältlich sein. Der Tucson in der sportlichen N Line soll dann im Frühjahr 2021 folgen, teilt der Hersteller auf mid-Anfrage mit.

Ralf Loweg / mid

Technische Daten Hyundai Tucson 1.6 T-GDI Hybrid "Prime"

- Länge / Breite / Höhe: 4,50 / 1,86 / 1,65 m

- Motor: Vierzylinder-Benziner, Allrad

- Hubraum: 1.598 ccm

- Leistung: Benzin-Motor 132 kW/180 PS bei 5.500 U/min

- Systemleistung: 169 kW / 230 PS bei 5.500 U/min

- max. Drehmoment: 350 Nm bei 1.500 - 5.400 U/min

- Getriebe: 6-Stufen-Automatik

- Beschleunigung: 0 -100 km/h in 8,3 s

- Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h

- Normverbrauch: 5,6 l/100 km

- Emissionen: 127 g/km

- Preis: ab 44.255 Euro

- Testwagenpreis: rund 47.000 Euro

Dieser Artikel aus der Kategorie AUTOMOBIL wurde von Ralf Loweg am 25.11.2020, 13:12 Uhr veröffentlicht.