MOTOR-EXCLUSIVE

ampnet - 27. August 2019, 10:21 Uhr OLDTIMER

Sachsen Classic 2019: Ein Käfer meisterte die Herausforderung am besten

195 klassische Fahrzeuge, rund 580 Kilometer Strecke und drei sonnige Tage im Freistaat Sachsen.

195 klassische Fahrzeuge, rund 580 Kilometer Strecke und drei sonnige Tage im Freistaat Sachsen. Das war die Melange der 17. Auflage der Sachsen Classic. Porsche, Jaguar, Opel, Chevrolet sowie unzählige alte Modelle der Marken VW, Skoda und viele weitere sorgten für viele bewundernde Blicke bei Tausenden von Zuschauern an den Straßen, Alleen und asphaltierten Feldwegen.

,,Feito no Brasil - Born Local"! Unter diesem Thema nahm die VW-Kommunikationsplattform Autostadt die drei Etappen unter die Räder. Das Team erinnerte mit den fahrenden Exoten aus der ,,Volkswagen do Brasil"-Sammlung an den 60. Jahrestag der Gründung des Werkes in Anchieta, Brasilien - dem ältesten Volkswagen-Standort außerhalb Deutschlands. ,,Born Local" galt besonders für den Volkswagen SP2 von 1976, den Gurgel X-12 (1978) und den Volkswagen Brasilia (1980). Insbesondere die letzten beiden Klassiker dürften den meisten der zahlreichen Zuschauer an der Strecke nahezu unbekannt gewesen sein. Beim Brasilia lohnte sich darüber hinaus der Blick in den Innenraum: Die beiden Gewinner eines Preisausschreibens der Autostadt saßen auf stilechten Holzkugel-Sitzauflagen - darunter noch die originalen Plastik-Schutzhüllen des Auslieferungszustandes.

Komplettiert wurde der Auftritt der Autostadt mit einem Modell, das zwar nicht unmittelbar für den südamerikanischen Markt entwickelt wurde, aber dennoch brasilianisches Temperament in sich trägt: Der Volkswagen Typ 2 ,,Sambabus" von 1966 meisterte die 574 Kilometer rund um die sächsischen Metropolen Dresden und Leipzig ebenso gut wie die drei Südamerikaner.

An der Spitze des Teams von Volkswagen Classic fuhr - wie in jedem Jahr seit dem ersten Start der Rallye - Carl H. Hahn. ,,Der Mann, der Volkswagen nach Sachsen brachte", so die regelmäßige Anmoderation auf den vielen, wunderschön restaurierten Marktplätzen entlang der rund 580 Kilometer messenden Strecke, meisterte die fahrerischen Herausforderungen der drei Tage in diesem Jahr wenig altersgemäß in einem Polo G 40 Coupé aus dem Jahr 1992. Was damals eher junge Fahrer begeisterte, war dem 93-jährigen Wolfsburger deutlich lieber als der eigentlich vorgesehene Passat Formel E (1983). Mit Erfolg! Hahn landete als Zweiter der VW-Mannschaft auf einem achtbaren 52. Platz.

Mit dabei aus dem Volkswagen-Konzern waren auch die Traditionsabteilungen der Marken Audi, Skoda und Porsche. Wobei die Schwaben für ein echtes Highlight sorgten: Auf der bereits heute legendären Rennstrecke des Porsche-Werkes Leipzig, die Kurvenverläufe weltberühmter Formel-1-Kurse nachzeichnet, galt es, gleich drei Wertungsprüfungen zu absolvieren.

Die letzte Etappe führte durch die neu entstandene Seen-Landschaft rund um Leipzig. Narben der Natur - Kraterlandschaften des aufgegebenen Kohle-Tagebaus - haben sich inzwischen in ein Wassersport- und Urlaubseldorado verwandelt. Ganze Wohngebiete und neue Stadtteile mit Seeblick lassen erahnen, warum Leipzig zu den boomenden Regionen der Bundesrepublik zählt.

Ein Volkswagen wurde am Ende der Gesamtsieger: Christian Schwamberger und Sebastian Singer meisterten mit ihrem VW Käfer 1303 Cabriolet von 1979 die Herausforderungen der insgesamt 24 Wertungsprüfungen am besten. (ampnet/av)

Dieser Artikel aus der Kategorie OLDTIMER wurde von ampnet am 27.08.2019, 10:21 Uhr veröffentlicht.