MOTOR-EXCLUSIVE

Rudolf Huber - 19. Mai 2020, 13:53 Uhr OLDTIMER

Der Lebensretter: 25 Jahr ESP

Situationen wie diese kommen im Autofahrerleben immer wieder vor: Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, nasse Fahrbahn, ein plötzliches Ausweichmanöver - so etwas endete früher häufig im Graben, in der Leitplanke oder auf dem Autodach, oft tödlich oder mit Schwerverletzten. Erst eine bahnbrechende Erfindung schaffte vor 25 Jahren Abhilfe.


Situationen wie diese kommen im Autofahrerleben immer wieder vor: Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, nasse Fahrbahn, ein plötzliches Ausweichmanöver - so etwas endete früher häufig im Graben, in der Leitplanke oder auf dem Autodach, oft tödlich oder mit Schwerverletzten. Erst eine bahnbrechende Erfindung schaffte vor 25 Jahren Abhilfe: das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP), das Bosch und Daimler-Benz 1995 in der S-Klasse erstmals auf den Markt brachten.

Seitdem hat der Schleuderschutz nach Berechnungen der Bosch-Unfallforschung allein in der EU im vergangenen Vierteljahrhundert rund 15.000 Menschen das Leben gerettet und knapp eine halbe Million Unfälle mit Personenschaden verhindert. Keine Frage: Neben dem Anschnallgurt und dem Airbag gehört das ESP zu den wichtigsten Lebensrettern im Fahrzeug.

"Die Entwicklung des Elektronischen Stabilitäts-Programms war ein Meilenstein für unsere Vision Zero: keine Verkehrstoten mehr", sagt Bosch-Geschäftsführer Harald Kröger. Das Unternehmen habe den Schleuderschutz seit 1995 immer weiterentwickelt und bisher mehr als 250 Millionen Systeme gefertigt. Weltweit sind inzwischen 82 Prozent aller neuen Fahrzeuge mit ESP ausgestattet, 2017 waren es noch 64 Prozent.

Apropos Ausweichmanöver: Zum endgültigen Durchbruch verhalf dem ESP der legendäre Elchtest im Jahr 1997: Bei einem abrupten Ausweichmanöver einer schwedischen Autozeitschrift verlor die A-Klasse das Gleichgewicht, Mercedes-Benz rüstete die Schleuderbremse serienmäßig nach.

Dieser Artikel aus der Kategorie OLDTIMER wurde von Rudolf Huber am 19.05.2020, 13:53 Uhr veröffentlicht.