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Die mid-Zeitreise: Accord zum Fünften: Facelift und neue Motoren
mid Groß-Gerau - Mit einem Facelift wartet der neue Accord 1995 auf. Auffallendes Merkmal war der veränderte Frontgrill im Honda H-Design und Chromeinlage, der schon beim Civic die Familienzugehörigkeit demonstrieren sollte. Archiv Motor-Informations-Dienst (mid)
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Motor-Informations- Dienst (mid) - 6. August 2021, 17:59 Uhr OLDTIMER

Die mid-Zeitreise: Accord zum Fünften: Facelift und neue Motoren

Am 18. Dezember 1995 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 40. Jahrgang über den Honda Accord.


Am 18. Dezember 1995 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 40. Jahrgang über den Honda Accord.

Mit einem Facelift und erstmals einem Diesel- sowie einem VTEC-Motor wartet der neue Accord auf. Auffallendes Merkmal ist der veränderte Frontgrill im Honda H-Design und Chromeinlage, der schon beim Civic die Familienzugehörigkeit demonstrieren soll. Weiterhin wurde die Ausstattung verbessert, so beim Schiebedach, wo der Dachkasten flacher wurde und für mehr Kopffreiheit sorgt. Auch bekommen alle Accords in der fünften Generation serienmäßig eine asymmetrische umklappbare Rücksitzlehne. Zur Grundausstattung gehören nun auch ABS und Doppelairbag.

Unter vier Motoren kann gewählt werden: Der 1,8-Liter-Motor leistet 85 kW/115 PS und kostet kombiniert mit der Basis-Ausstattung als 1.8i exakt 34.980 DM. Ferner sind ein 2-Liter-Motor mit 96 kW/131 PS, ein 2,2-Liter-Aggregat mit variabler Ventilsteuerung VTEC und 110 kW/150 PS sowie ein 2-Liter-Diesel-Aggregat mit 77 kW/105 PS im Angebot. Je nach Ausstattung gehen die Preise hinauf bis zu 49.480 DM für den 2.2i VTEC. Der von Rover bekannte Direkteinspritzer 2-Liter-TDI-Motor wird im April zur Verfügung stehen und rund 42.000 DM kosten.

Bei ersten Fahreindrücken gibt sich der 1,8-Liter-16-Ventiler zurückhaltend. Er reicht aber voll und ganz für genügsamen Fahrbetrieb aus. Mit 9,3 Liter Eurosuper auf 100 Kilometer - berechnet nach dem neuen, praxisnahen Modus - gehört er nicht gerade zu den sparsamen Vertretern. Doch im Reisebetrieb sorgt er für angenehmes Fahren. Der TDI mit Direkteinspritzung von Bosch kommt da schon flotter daher. Überzeugend im Anzug lässt er so manchen Otto-Motor stehen. Der Nachteil: Seine Arbeit teilt er doch deutlich vernehmbar mit, vor allem im Stadtverkehr. Auf langen Strecken beruhigt er sich dann im 5. Gang, wenn er nicht ausgefahren wird. Der Verbrauch wird mit 6 Liter Diesel angegeben. Für richtig schnelles Fortkommen sorgt der VTEC, der sich mit 9,4 Liter im Drittelmix gegenüber seinem 1,8-Liter-Kollegen bezogen auf seine Leistung moderat benimmt.

Kritisch anzumerken ist, dass im Inneren beim Beifahrer-Airbag die Abdeckung etwas lieblos auf das Armaturenbrett aufgepappt wurde. Die neue Sitzhöhenverstellung hat den Langbeinigen nicht mehr Platz beim Ein- und Aussteigen spendiert, trotz des nach oben und unten variablen Lenkrads. Gut die Servolenkung, die die Arbeit hinter dem Steuer erleichtert.

Der Honda Accord, das zweite Standbein neben dem Civic, tritt unter anderem gegenüber VW Passat 2,0 GL, Peugeot 406 2,0 16V und Audi A4 1,8 an. Die Liftback-Limousine mit dem 1,8-Liter-Motor soll einen 50 Prozent Anteil an den 12.000 erhofften Verkäufen 1996 stellen, die 2-Liter-Version wird mit 35 Prozent veranschlagt. Der 2-Liter-TDI soll sich nach den Berechnungen der Marketingstrategen mit 10 Prozent und der 2,2-Liter-VTEC mit 5 Prozent begnügen.

Dieser Artikel aus der Kategorie OLDTIMER wurde von Motor-Informations- Dienst (mid) am 06.08.2021, 17:59 Uhr veröffentlicht.