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Wie Elektroautobesitzer von der THG-Prämie profitieren
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Redaktion - 17. Oktober 2022 SERVICE

Wie Elektroautobesitzer von der THG-Prämie profitieren

Um dem nach wie vor zu hohen CO2-Ausstoß entgegenzuwirken und die Emissionen im Straßenverkehr zu reduzieren, hat die Regierung der Bundesrepublik Deutschland verschiedene Maßnahmen ergriffen.

Eine davon ist die Einführung der sogenannten Treibhausgasquote (kurz: THG-Quote). Seit 2022 können private Besitzer von Elektroautos vom Verkauf ihrer CO2-Einsparungen profitieren. Zuvor war dies lediglich Unternehmen vorbehalten, die sich am Handel beteiligen konnten. Wer als Privatperson einen Antrag zur Zertifizierung der THG-Quote stellt, muss als Halter im Fahrzeugschein eingetragen sein oder unter Vollmacht des Halters den Antrag stellen. Wie die Prämienzahlung konkret erfolgt und was dabei zu beachten ist, haben wir für Sie zusammengefasst.

So funktioniert der Verkauf eingesparter Treibhausgase

Die Halter von Verbrennerfahrzeugen müssen beim Tanken immer tiefer in die Tasche greifen und zudem ist das Fahren vor allem im Innenstadtbereich in vielen Städten bereits stark eingeschränkt, denn hier finden sich immer mehr Umweltzonen. E-Auto-Besitzer können unbesorgt sein, denn mit der grünen Plakette sind sie von Einschränkungen ausgenommen. Mit jeder Fahrt sparen sie CO2-Emissionen ein. Und das wird seit dem 01.02.2022 belohnt. Um die Beantragung der THG-Prämie für Halter von Elektroautos so einfach wie möglich zu machen, legt das Umweltbundesamt jedes Jahr den durchschnittlichen Stromverbrauch eines E-Fahrzeuges fest und berechnet die Quote auf dieser Grundlage. Über einen Zwischenhändler, zum Beispiel ein Energieversorgungsunternehmen, werden die einzelnen Quoten zunächst gebündelt und dann am Markt veräußert.

Diese Fahrzeuge sind für die THG-Quote zugelassen

Ob ein Fahrzeug für die Prämienauszahlung infrage kommt, ist an bestimmte Kriterien gekoppelt. Eine davon ist, dass es sich um ein reines Batterieelektrofahrzeug handelt. Für Halter von Hybrid-Autos oder Plug-In-Hybriden gibt es daher bislang nicht die Möglichkeit, sich am Quotenhandel zu beteiligen. Viele Verbraucher fragen sich zudem, was bei Leasingfahrzeugen gilt. Hierbei ist grundsätzlich entscheidend, wer in der Zulassungsbescheinigung als Halter eingetragen ist. Sofern dort die Leasinggesellschaft vermerkt ist, kann keine Prämienauszahlung beantragt werden. Ist man selbst als Halter eingetragen, steht dem Verkauf der THG-Quote nichts im Wege.

Was beim THG-Anbieter Vergleich zu beachten ist

Plattformen gibt es mittlerweile viele am Markt. Aber worauf kommt es an, wenn man sich als Privatbesitzer eines E-Autos auf die Suche nach einem passenden Zwischenhändler macht? Wichtig zu wissen ist, dass viele Anbieter bezüglich der konkreten Höhe der THG-Prämie nur eine Tendenz angeben. Hintergrund ist, dass die Auszahlung dadurch beeinflusst wird, wie gut die Quote am Markt verkauft werden kann. Bei einem hohen Quotenwert zum Verkaufszeitpunkt ist eine entsprechend eine hohe Prämie möglich. Bei einem niedrigen Wert ist hingegen auch die ausgezahlte Prämie niedrig. Ein weiterer Faktor, der beim Vertragsabschluss geprüft werden sollte, ist der prozentuale Anteil des Provisioneinbehaltes. Denn über die Provision finanziert sich ein Großteil der Anbieter am Markt. Damit die Prämie für Fahrzeughalter so hoch wie möglich ist, sollte die Provision, die der Zwischenhändler einbehält, nicht zu hoch ausfallen. Da die Anteile etwa zwischen 10 und 25 Prozent liegen, lohnt sich der Anbietervergleich, um das fairste Angebot ausfindig zu machen.

Dieser Artikel aus der Kategorie SERVICE wurde von Redaktion am 17.10.2022 veröffentlicht.