MOTOR-EXCLUSIVE

Motor-Informations- Dienst (mid) - 7. August 2020, 16:33 Uhr OLDTIMER

Die mid-Zeitreise: Direkteinspritzung und schwefelfreies Benzin

Am 3. Juli 2000 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 45. Jahrgang über Direkteinspritzung und schwefelfreies Benzin - Antworten auf steigende Spritpreise.


Am 3. Juli 2000 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 45. Jahrgang über Direkteinspritzung und schwefelfreies Benzin - Antworten auf steigende Spritpreise.

Spritsparende Fahrzeuge schonen den Geldbeutel. In Zeiten steigender Kraftstoffpreise eine wohltuende Angelegenheit. Bei den direkteinspritzenden Benzinern, den GDI-Motoren, spricht Pionier Mitsubishi von einem Sparpotenzial von - je nach Fahrweise - bis zu 20 Prozent.

Nach Angaben von Bosch lässt sich der Spritverbrauch durch die Verwendung schwefelfreien Kraftstoffes - wie er jetzt an den ersten Zapfsäulen zu bekommen ist - nochmals leicht senken. Gespart wird nach Angaben der Stuttgarter Ingenieure dadurch, dass der Speicher-Katalysator nicht mehr durch Aufheizen vom abgelagerten Schwefel befreit werden muss.

Auch Mitsubishi war bislang wegen des höheren Schwefelgehalts gezwungen, in Deutschland auf diese Katalysator-Technik zurückzugreifen. Der optimale Kat, ein Nox-Speicherkat, konnte nur in Japan eingesetzt werden. Die Einführung von schwefelfreiem Benzin zwischen Hamburg und München sei "ein erster Schritt in die richtige Richtung", so Mitsubishi-Sprecher Albrecht Trautzburg. Der weitere Erfolg des Benzin-Direkteinspritzers sei "abhängig von der Bereitstellung schwefelarmen Benzins - und zwar einer flächendeckenden Bereitstellung", sagte er dem Motor-Informations-Dienst (mid).

Während Volkswagen wohl in diesem Sommer als erster einheimischer Hersteller mit dem Lupo FSI auf den Markt kommt, hat Mitsubishi den GDI-Motor bereits durch die ganze Angebotspalette durchbuchstabiert. Die Japaner haben weltweit bislang insgesamt 13 Fahrzeugmodelle mit GDI-Benzin-Direkteinspritzer-Motoren ausgerüstet. Die Hubraum-Skala reicht von 1,1 Liter bis 4,5 Liter. In Deutschland sind es sieben Modelle - von der Limousine über Vans bis zum Geländewagen.

Die Brennkammergröße reicht hier von 1,8 Liter Hubraum für die Familien-Limousine Carisma bis zum geländetauglichen Pajero mit 3,5 Liter Hubraum. Insgesamt wurden seit der Ersteinführung des GDI in Deutschland im Jahr 1997 bis einschließlich erstem Quartal 2000 rund 47.000 Fahrzeuge mit GDI-Motoren zugelassen. Alle Anbieter Direkteinspritzender Benzin-Motoren erhoffen sich von der raschen Einführung des schwefelfreien Benzins einen weiteren Schub.

Dieser Artikel aus der Kategorie OLDTIMER wurde von Motor-Informations- Dienst (mid) am 07.08.2020, 16:33 Uhr veröffentlicht.