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Leasing-Alternative Auto-Abo
mid Groß-Gerau - Wer luxuriös unterwegs sein will und sich häufig für einen Fahrzeug-Wechsel entscheidet, zahlt bei einem Auto-Abo vergleichsweise viel. Pexels / pixabay.com
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Lars Wallerang - 2. April 2024, 11:41 Uhr NEWS

Leasing-Alternative Auto-Abo

Ein Auto zu abonnieren bedeutet in etwa ein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum zu mieten: Für einen festen, in der Regel monatlichen, Grundbetrag erhält man für eine definierte Dauer das ausgewählte Fahrzeug. Stellt sich nun die Frage, für wen sich ein Auto-Abo lohnt.


Ein Auto zu abonnieren bedeutet in etwa ein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum zu mieten: Für einen festen, in der Regel monatlichen, Grundbetrag erhält man für eine definierte Dauer das ausgewählte Fahrzeug. Je nach Anbieter und Fahrzeugmodell muss das Auto entweder von einem Auslieferungsstützpunkt abgeholt werden, oder es wird - teils für eine Gebühr von etwa 100 bis 250 Euro - nach Hause geliefert.

Nun stellt sich die Frage, für wen sich ein Auto-Abo lohnt. Analysten des Autoclubs Europa (ACE) haben das Geschäftsmodell unter die Lupe genommen, um Vor- und Nachteile des Auto-Abos aufzuzeigen:

Zunächst der Vorteil: Auto-Abos lassen sich unkompliziert kurzfristig starten. Ihre Laufzeit ist je nach Bedarf zu vereinbaren: Das Fahrzeug kann nach wenigen Wochen oder mehreren Monaten wieder abgegeben werden. Beim Auto-Abo steht Flexibilität im Fokus: Man kann die Fahrzeugklasse nach Bedarf - allerdings in der Regel kostenpflichtig - wechseln. Auch E-Autos gehören zu den meisten Abo-Flotten, sodass sie im Rahmen eines Auto-Abos unkompliziert und risikolos für einen begrenzten Zeitraum getestet werden können.

Ein weiteres Plus: Abonnierende müssen sich um Steuern, Versicherungen und Zulassung nicht kümmern - das übernimmt der Anbieter. Auch Wartung, Reparaturen und Reifenwechsel sind nicht Aufgabe des Abonnenten oder der Abonnentin. Viel Eigenkapital ist zum Abo-Start in der Regel nicht notwendig, da eine hohe Anzahlung wegfällt. Die monatlichen Kosten sind fix und damit gut kalkulierbar. Sie richten sich unter anderem nach dem gewählten Fahrzeugmodell, der gewünschten Laufzeit und den prognostizierten Fahrkilometern. Die günstigste Variante liegt bei monatlich gut 300 Euro - für ein Jahresabo eines kleinen Benziners mit 500 Freikilometern pro Monat.

Aber: "Wer häufiger wechselt, mehr Kilometer und luxuriöser fahren will, der zahlt aber schnell sehr viel mehr", gibt der ACE zu bedenken. Die Monatsraten seien nicht zuletzt aufgrund der kürzeren Laufzeit und der enthaltenen Leistungen meist höher als beim Leasing. Je länger die Vertragslaufzeit, desto günstiger seien in der Regel die monatlichen Raten.

Aufpassen sollten Abonnenten - ebenso wie beim Leasing und bei Mietwagen - bei der Annahme des Fahrzeugs zum Abo-Start ebenso wie bei der Rückgabe des Wagens nach Ende der Laufzeit des Abonnements. Zu Beginn des Abonnements sollte das Fahrzeug auf Vorschäden geprüft werden. Finden sich Kratzer oder kleine Beulen, sollte dies protokolliert und gegengezeichnet werden. So ist schriftlich festgehalten, dass die Beschädigungen nicht von der eigenen Nutzung herrühren.

Am Abo-Ende prüfen Anbietende mitunter kritisch, ob Nutzungsspuren über ein übliches Maß hinausgehen, was Streitpotenzial birgt. Klärung schaffen Grenzmusterkataloge, die an Beispielen mit Fotos zeigen, was als normaler Gebrauch zu werten ist. Der ACE empfiehlt Abonnierenden, sich mit dem Thema überdurchschnittlicher Verschleiß und Gebrauch und den Vorgaben des Anbieters im Vorfeld zu befassen.

ACE-Tipp: Bei einigen Abo-Anbietenden lässt sich ein Vorab-Check buchen. So können Mängel vor der Rückgabe in Erfahrung gebracht und behoben werden, was Kosten spart.

Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Lars Wallerang am 02.04.2024, 11:41 Uhr veröffentlicht.