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mid Groß-Gerau - Im Reichweiten-Test: Das Rad von Fischer ist das einzige Pedelec im Test mit Mittelmotor. ADAC
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Lars Wallerang - 11. Juli 2024, 10:17 Uhr NEWS
Pedelecs für Einsteiger im Test
2,1 Millionen E-Bikes wurden im Jahr 2023 verkauft. Der ADAC testete nun Einsteiger-Modelle zu Preisen von unter 2.000 Euro. Das Ergebnis ist ernüchternd.
2,1 Millionen E-Bikes wurden im Jahr 2023 verkauft. Der ADAC testete nun Einsteiger-Modelle zu Preisen von unter 2.000 Euro. Das Ergebnis ist ernüchternd. Denn nur zwei von zehn getesteten Fahrrädern mit elektrischer Pedalunterstützung erhielten gute Noten. Immerhin sind fünf "befriedigend", eines ist "ausreichend". Doch zwei erhielten die Note "mangelhaft".
Die Experten untersuchten die Pedelecs hinsichtlich Fahreigenschaften, Motor, Handhabung, Sicherheit und Schadstoffen und fanden deutliche Unterschiede bei Bremsleistung, Unterstützung des Motors sowie der Ergonomie. Testsieger mit Note 2,5 sind das Deruiz Quartz und das Fischer Cita 2.2i. Das Deruiz-Bike überzeugt mit leistungsfähigen Bremsen und erlaubt mit einer Reichweite von 73 Kilometern (Prüfstand) auch einen entspannten Tagesausflug. Die Schaltung harmoniert gut mit dem Antrieb, auch wenn die Unterstützungsmodi etwas feiner abgestuft sein könnten.
Das Rad von Fischer ist das einzige Pedelec im Test mit Mittelmotor. Der drehmomentgesteuerte Antrieb sowie die aufrechte und dank Sattelfederung komfortable Sitzposition sorgen für ein angenehmes Fahrverhalten, mit 84 Kilometern kommt es sogar noch weiter als das Deuriz. Die Leistung in der höchsten Unterstützungsstufe dürfte nach Meinung der Tester allerdings etwas stärker sein und auch der der Informationsumfang auf dem Display ist verbesserungswürdig.
Testverlierer sind die Pedelecs von Grundig und Mokwheel - in beiden wurde der Weichmacher DEHP (Diethylhexylphthalat) gefunden (bei Mokwheel im Griff und im Sattel bei Grundig), der als fortpflanzungsgefährdend gilt. Das "mangelhaft" in dieser Einzelkategorie schlägt auf das Gesamturteil durch. Weitere Schwächen sind der lange Nachlauf des Motors (Mokwheel), gepaart mit einer fehlenden Abschaltautomatik beim Bremsen. Dass es auch völlig ohne Schadstoffe geht, beweist das Modell von Lidl/Crivit, das als einziges Rad im Testfeld keine Schadstoffe in Griff und Sattel hat.
Überraschend ist das Gewicht der Pedelecs: Hier zeigt sich ein enormer Unterschied zwischen dem Modell von Crivit mit 21 Kilogramm gegenüber den 28,8 Kilogramm des Pedelecs von Fischer. Das zahlt aufs zulässige Gesamtgewicht ein: 120 Kilogramm beim Zündapp sind mit Gepäck dann doch schnell zu wenig, denn abzüglich des Eigengewichtes des Pedelecs (24,1 Kilogramm) bleiben noch 96 Kilogramm für Fahrer und Gepäck übrig. An einen Kinderfahrradsitz oder die Nutzung eines Kinderfahrradanhängers ist hier laut ADAC nicht zu denken.
Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Lars Wallerang am 11.07.2024, 10:17 Uhr veröffentlicht.