
mid Groß-Gerau - Die Möglichkeit der Sprachsteuerung verkürzt bei der Nutzung des Infotainments den Blick aufs Display, so dass sich Fahrer visuell besser auf den Verkehr konzentrieren können. Volkswagen
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Lars Wallerang - 23. Juli 2024, 11:58 Uhr NEWS
Umfrage zu digitalen Cockpits
Digitale Cockpits und Displays im Fahrzeug modernisieren das Fahrerlebnis mit Funktionen wie Parkplatzsuche, Echtzeit-Verkehrsinformationen oder Entertainment-Angeboten. Von den Autofahrern wird der Nutzen digitaler Funktionen überwiegend positiv bewertet.
Digitale Cockpits und Displays im Fahrzeug modernisieren das Fahrerlebnis mit Funktionen wie Parkplatzsuche, Echtzeit-Verkehrsinformationen oder Entertainment-Angeboten. Von den Autofahrern wird der Nutzen digitaler Funktionen überwiegend positiv bewertet, wie aus einer Umfrage des TÜV-Verbands hervorgeht.
72 Prozent der Autobesitzer stimmen der Aussage zu, dass digitale Fahrfunktionen ihnen das Fahren erleichtern. Besonders beliebt sind diese Funktionen bei jungen Millennials: Hier liegt die Zustimmung bei 75 Prozent. Dagegen empfinden in der älteren Baby-Boomer-Generation nur 66 Prozent digitale Funktionen als nützlich. Das hat eine aktuelle Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 2.500 Personen ab 16 Jahren ergeben.
"Digitale Darstellungen und Funktionen bieten Autofahrern handfeste Vorteile, insbesondere bei der Navigation und der Bewältigung der Fahraufgabe", sagt Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband. "Hochauflösende Displays sorgen für klare und deutliche Anzeigen, die auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen gut lesbar sind."
Aber: "Digitale Cockpits bergen die Gefahr, Autofahrer mit Informationen zu überfrachten und diese vom Verkehrsgeschehen abzulenken", gibt Goebelt zu bedenken. Laut den Ergebnissen der Umfrage empfinden 40 Prozent der Autobesitzer die Bedienung der digitalen Funktionen als sehr kompliziert. Die Schwierigkeiten nehmen mit dem Alter zu:
Während lediglich 28 Prozent aller 16- bis 24-Jährigen über Probleme mit der Bedienung klagen, sind es bei den über 66-Jährigen immerhin 44 Prozent. Gut die Hälfte der Autobesitzer (53 Prozent) gibt an, dass die Bedienung digitaler Funktionen sie während der Fahrt zu sehr ablenkt.
Bei vielen neueren Fahrzeugmodellen sind Knöpfe und Tasten zugunsten flacher Displays aus den Cockpits gewichen. "Die Hersteller sind gefordert, auf intuitive Designkonzepte zu setzen, die eine einfache und schnelle Bedienung ermöglichen", sagt Goebelt. Die Verwendung von Sprachsteuerung und haptischem Feedback könne helfen, die Notwendigkeit visueller Interaktion zu reduzieren und damit die Ablenkung zu minimieren.
Seit dem Jahr 2017 regelt die Straßenverkehrsordnung die Verwendung aller elektronischen Geräte und fest verbauten Bildschirme wie Navigationssysteme und Touchscreens. Diese dürfen während der Fahrt nur genutzt werden, wenn sie dafür nicht mit der Hand aufgenommen oder gehalten werden müssen und eine "kurze Blickzuwendung" ausreicht. Bei längerer Ablenkung drohen Bußgelder.
Sprachsteuerung ist in vielen neuen Modellen möglich, Beispiel VW: Mit "Hallo Ida" oder der Taste auf dem Lenkrad wird der digitale Assistent gestartet. Nur wenn eine Anfrage nicht durch das Volkswagen System beantwortet werden kann, wird sie anonymisiert an die KI von "Chat GPT" weitergeleitet und die bekannte Volkswagen Stimme antwortet. Durch den akustischen Informationsaustausch kann der Blick aufs Display deutlich verkürzt werden.
Dieser Artikel aus der Kategorie NEWS wurde von Lars Wallerang am 23.07.2024, 11:58 Uhr veröffentlicht.